Markus Kurth kämpft mit Prellungen Stürmer-Not beim MSV möglich

Duisburg (RP). Wenn wirklich alles schief geht, dann muss Norbert Meier am Abend gegen Union Berlin auf drei Stürmer verzichten, die in der Saisonplanung einen festen Platz hatten.

Josef Ivanovic steht vor einer Operation im Bereich der Achillessehne, Abdelaziz Ahanfouf fällt mit einem Bänderriss im Sprunggelenk ebenfalls wochenlang aus, und zu allem Übel humpelte Markus Kurth gestern vom Behandlungsraum zum Auto. Prellungen an Knie und Ferse lassen einen Einsatz des Ex-Kölners möglicherweise heute nicht zu. Dann müssten Ilia Gruev, Ralf Keidel oder Rafael Kazior in die Bresche springen.

Bei Jupp Ivanovic steht jetzt fest, dass der schmerzlich vermisste Strafraumstürmer in der Schweiz operiert wird und anschließend weitere vier Wochen ausfällt. Die Diagnose zielt darauf, dass ein Nerv gekappt werden soll, der die Schmerzen offenbar verursacht. Norbert Meier: "Wenn alles gut geht und der Krankheitsherd behoben wird, kann er uns womöglich noch im Herbst helfen." Das ist eine vage Hoffnung, mehr nicht. Bei Kurth ist der Trainer in seiner Prognose mutiger: "Er ist ein Kämpfer, vielleicht beißt er sich ja durch."

Dass der Trainer alles andere als begeistert ist vom Ungemach des Verletzungspechs, liegt auf der Hand. Er selbst spricht von "mehreren Endspielen, die vor uns liegen, und Union Berlin ist das erste davon". Die "Eisernen" aus Köpenick stehen schon nach vier Spielen und erst drei Punkten mit dem Rücken zur Wand, können sich einen weiteren Rückschlag nicht erlauben. Freilich, der MSV steht nicht viel besser da. Meier zog einen Vergleich zur Nationalmannschaft, die von der Laufbereitschaft und mit kämpferischem Einsatz aufgezeigt hätte, wie man zum Erfolg kommt. "Es geht nur über Kampf zu spielerisch verbesserter Leistung, nicht umgekehrt."

Meier hat in dieser Woche ausgemacht, dass bei der täglichen Einheit aggressiver gearbeitet worden ist, das ließe hoffen. Der Trainer hat den Seinen nach dem schwachen Test gegen Gladbach eindringlich erzählt, dass "man so nicht auftreten darf". Deshalb: "Gegen Union zählen nur der bedingungslose Einsatz und starkes Zweikampfverhalten, der Rest kommt dann von selbst." Schwer genug wird die Aufgabe. Aber die Mannschaft steht am Scheideweg. Entweder geht's bergauf, oder aber der Grauschleier des Mittelmaßes weitet sich aus.

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