Lizenzstreit geht weiter RB Leipzig legt erneut Beschwerde ein

Leipzig · Das Feilschen um die Zweitliga-Lizenz für Aufsteiger RB Leipzig geht in die nächste Runde. Leipzig legte am Montag erneut Beschwerde gegen die Bedingungen der DFL ein. Beide Seiten geben sich aber gesprächsbereit, auch Red Bull-Chef Dietrich Mateschitz.

Leipzig feiert Aufstieg vor Rekordkulisse
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Foto: dpa, woi fpt

Zweitliga-Aufsteiger RasenBallsport Leipzig kämpft mit einer Doppelstrategie um die Zweitliga-Lizenzierung. Nach dpa-Informationen reichte der Verein am Montag fristgerecht erneut Beschwerde gegen die Bedingungen und Auflagen der Deutschen Fußball Liga (DFL) ein. Ein erster Einspruch war vor fünf Tagen abgelehnt worden. Parallel wird aber weiter an einer gütlichen Einigung gearbeitet. Vertreter des Vereins und der Liga sollen noch in dieser Woche wieder Gespräche aufnehmen.

Auch Red Bull-Chef Dietrich Mateschitz, der am vergangenen Donnerstag noch mit Rückzug gedroht hatte, zeigte sich in einem Interview mit den "Salzburger Nachrichten" (Montag) wieder optimistischer. "Wir versuchen einen Konsens zu finden, aber nicht um jeden Preis. Wie ich schon sagte: Ich unterschreibe nicht meine Entmündigungserklärung", sagte er. Er glaube aber an eine "Annäherung".

Am Donnerstag tagt nun erstmals der Lizenzierungsausschuss und entscheidet über die zweite Beschwerde. Hier sitzen Vertreter der Profi-Clubs zusammen, aktuell sind das Harald Strutz (FSV Mainz 05), Karl Hopfner (FC Bayern München), Heribert Bruchhagen (Eintracht Frankfurt), Helmut Hack (SpVgg Greuther Fürth) und Ansgar Schwenken (VfL Bochum).

Bis spätestens zum 28. Mai trifft der Lizenzierungsausschuss die finale Entscheidung über die Vergabe der Lizenzen. In der Zwischenzeit könnte RB Leipzig auch noch die geforderten Bedingungen umsetzen - unter anderem ein neues Vereinslogo, eine vom Geldgeber unabhängigere Besetzung der Führungsgremien sowie geringere Hürden für neue Mitglieder.

Sollte ein Kompromiss nicht zustande kommen und RB Leipzig am 28. Mai die Lizenz verwehrt werden, bleibt dem genauso ambitionierten wie umstrittenen Projekt des österreichischen Milliardärs Dietrich Mateschitz noch der Weg vor das Ständige Schiedsgericht für Lizenzvereine und Kapitalgesellschaften.

(dpa)
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