Kriselnder Zweitligist Pacult neuer Trainer bei Dynamo Dresden

Dresden · Rückkehrer Peter Pacult soll den kriselnden Fußball-Zweitligisten Dynamo Dresden wieder in die Erfolgsspur führen und den drohenden Abstieg verhindern. Wie der sächsische Traditionsverein am Dienstagnachmittag mitteilte, unterschrieb der Österreicher einen nur für die 2. Liga gültigen Vertrag bis zum 30. Juni 2014.

 Peter Pacult hatte zuletzt für RB Leipzig gearbeitet.

Peter Pacult hatte zuletzt für RB Leipzig gearbeitet.

Foto: dapd, dapd

Bereits von Dezember 2005 bis September 2006 arbeitet der 53-Jährige, der vor der laufenden Spielzeit beim ambitionierten Regionalligisten RB Leipzig entlassen wurde, für den achtmaligen DDR-Meister aus Dresden. Am Mittwoch (11.00 Uhr) soll Pacult offiziell vorgestellt werden, die Vorbereitung auf die Rückrunde beginnt am 3. Januar.

"Ich freue mich auf meine Rückkehr nach Dresden, über herausragende Fans, ein tolles Stadion und die herausfordernde Aufgabe mit Dynamo Dresden", sagte Pacult, der damit die Nachfolge des vor knapp einer Woche beurlaubten Ralf Loose antritt. "Nach Gesprächen mit mehreren Kandidaten hat sich Peter Pacult als unser Wunschkandidat herauskristallisiert", sagte Dynamos Sportlicher Leiter Steffen Menze: "Wir sind sehr glücklich, dass wir uns mit ihm so schnell auf eine Zusammenarbeit einigen konnten. Ich bin überzeugt, dass wir mit ihm das Ziel Klassenerhalt erreichen werden."

Dresden derzeit auf Platz 16

Pacult erwartet in der sächsischen Landeshauptstadt allerdings eine schwere Aufgabe. Als Geheimfavorit waren die Dresdener in die Saison gestartet, mit nur 16 Punkten liegt Dynamo nach 19 Spielen nur auf dem Relegationsrang. Der Abstand zum rettenden Ufer beträgt bereits vier Punkte.

Zudem sorgte zuletzt der Ausschluss aus dem Pokalwettbewerb der kommenden Saison für weitere Unruhe in Dresden. Nach Ausschreitungen beim Pokalspiel in Hannover hatte das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in der vergangenen Woche den Verein hart bestraft. Dadurch droht Dynamo ein enormer finanzieller Schaden.

Zwar legte der Klub am Montag "fristwahrend" Einspruch gegen die Sanktion ein, doch sowohl bei einem Pokal-Ausschluss als auch bei einer erfolgreichen Berufungsverhandlung könnten den Dresdenern mehrere hunderttausend Euro Einnahmen entgehen. In der vergangenen Saison waren die Dresdener ebenfalls in erster Instanz aus dem Pokalwettbewerb ausgeschlossen worden, damals hatte das Bundesgericht das Urteil jedoch in ein Geisterspiel, einen Teilauschluss sowie eine 100.000-Euro-Strafe abgemildert.

Pacult hatte in seiner ersten Amtszeit in Dresden, als er in der Saison 2005/2006 ebenfalls in der Rückrunde den Verein übernahm, trotz einer Bilanz von 28 Punkten aus 18 Spielen den Klassenerhalt verpasst. Nach seinem Abgang wechselte der 24-malige Nationalspieler zum österreichischen Rekordmeister Rapid Wien und gewann dort 2008 den nationalen Titel.

Weniger Erfolg hatte er in der vergangenen Saison bei RB Leipzig. Trotz eines Millionenetats verfehlte er das Ziel Aufstieg klar und wurde kurz danach vom neuen Sportdirektor Ralf Rangnick entlassen.

(sid/areh)
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