Nach Abstieg und Prügel-Affäre Linz als Trainer in Trier zurückgetreten

Trier (rpo). Trainer Paul Linz von Eintracht Trier hat die Konsequenzen aus dem Abstieg un der Prügel-Affäre gezogen und ist am Dienstag von seinem Amt zurückgetreten. Der 49-Jährige betreute die Eintracht seit fünfeinhalb Jahren und führte die Trierer 2002 von der Regionalliga in die zweite Liga.

Linz war allerdings nach dem 1:1 seines Teams am Sonntag beim 1. FC Saarbrücken und dem damit verbundenen Absturz in die Regionalliga in die Kritik geraten.

"Ich habe mir diese Entscheidung sehr intensiv überlegt und übernehme die Verantwortung für den Abstieg aus der 2. Liga", begründete Linz seinen Schritt. Die Klubverantwortlichen bedankten sich für Dienste des gebürtigen Trierers, der auch selbst das Eintracht-Trikot getragen hatte. "Paul Linz hat einen riesengroßen Anteil an der positiven Entwicklung des Vereins in den vergangenen Jahren. Er war verdammt wichtig", sagte Vorstandssprecher Dieter Friedrich.

Neben dem Abstieg ist Linz allerdings noch auf Grund eines Zwischenfalls fernab des Spielfelds in die Schlagzeilen geraten. Der Coach soll in der Nacht von Sonntag auf Montag in der Vereins-Gaststätte der Eintracht ("Nullfünf") einen Fan geschlagen haben. Dies berichtete am Dienstag unter Berufung auf mehrere Zeugenaussagen die Tageszeitung Trierischer Volksfreund.

Linz habe, nachdem er und die Mannschaft bei ihrer Rückkehr aus Saarbrücken von wartenden Anhängern des Traditionsvereins beschimpft und angepöbelt worden seien, zunächst noch in Ruhe versucht, mit den aufgebrachten Anhängern zu diskutieren. In der Nacht soll es dann zu den Handgreiflichkeiten gekommen sein. Der Coach dementierte jedoch, einen Fan geschlagen zu haben, es habe sich lediglich um "ein Gerangel" gehandelt.

Ursprünglich war vor dem Rücktritt des Trainers geplant, dass das Eintracht-Präsidium am Freitag den Spielern das neue Regionalliga-Konzept darlegen wollte, das unter anderem eine Kürzung des Etats von bisher 5 auf 1,5 Millionen Euro beinhalten soll.

(sid)
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