Aufstiegsdreikampf in der 2. Bundesliga Lauterer Jubel - Frankfurt und Köln geben auf

Durch den 4:1-Erfolg gegen Verfolger FSV Frankfurt hat Zweitligist 1. FC Kaiserslautern einen großen Schritt in Richtung Aufstiegs-Relegation gemacht.

2. Bundesliga 12/13: Bochum - Köln
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Vom Motzki zum Animateur: Nur sechs Tage nach seinem verbalen Rundumschlag gegen Mitspieler und den Schiedsrichter forderte Stürmer Mohamadou Idrissou die Fans des Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern zur vorzeitigen Aufstiegsparty auf. "Solange ich hier bin, müssen sich die Fans keine Sorgen machen. Ich weiß, wie das geht", sagte der Kameruner nach dem 4:1 (4:0)-Erfolg gegen Verfolger FSV Frankfurt bei Sky: "Sie sollen einfach anfangen, die Relegation schon mal zu feiern. Ich nehme das dann auf meine Kappe."

Idrissou stand sinnbildlich für die Entwicklung in Kaiserslautern in den vergangenen Tagen. Nach einer turbulenten Woche inklusive 2:4-Klatsche bei Energie Cottbus, der Anklage von Idrissou durch den Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und der Suspendierung von Verteidiger Jan Simunek wirkte der "Big Point" im Kampf um den Aufstiegs-Relegationsplatz wie ein Befreiungsschlag. "Das war ein reinigendes Gewitter. Wir wollten nicht nach außen groß reden, sondern Taten folgen lassen", sagte Florian Dick der Bild-Zeitung.

Nach der Niederlage am vergangenen Montag drohten die Pfälzer noch vom FSV, sowie dem in Lauerstellung liegenden 1. FC Köln in der Tabelle überflügelt zu werden. Nach dem Erfolg im direkten Duell mit den Hessen und der Kölner Niederlage in Bochum (1:2) fehlt dem FCK bei vier bzw fünf Punkten Vorsprung auf die Konkurrenten nur noch ein Sieg zum Einzug in die Relegationsspiele gegen den Drittletzten der Bundesliga. Bereits am kommenden Sonntag bei Absteiger Jahn Regensburg (13.30 Uhr/Live-Ticker) kann das Team von Trainer Franco Foda Tabellenplatz drei perfekt machen.

Innerhalb von nur sieben Minute hatten die Lauterer das Rennen um den Relegationsplatz vorzeitig entschieden und Foda zum Schwärmen gebracht: "In der ersten Halbzeit haben wir toll gespielt, toll kombiniert, schöne Tore herausgespielt. In der zweiten Hälfte hatten wir auch noch zwei, drei riesige Möglichkeiten, die wir nicht genutzt haben. Trotzdem ein Kompliment an die Mannschaft. Es war ein toller Auftritt."

Die Enttäuschung beim Frankfurter Überraschungsteam war hingegen groß. "Innerhalb weniger Minuten haben wir uns dumm und viel zu billig abschlachten lassen. Die Enttäuschung steckt jetzt in den Knochen", sagte FSV-Finanzchef Clemens Krüger der Frankfurter Rundschau: "Innerhalb von fünf Minuten ist ein großer Traum geplatzt."

Auch Trainer Benno Möhlmann hakte die Teilnahme an den Relegationsspielen bei fünf Punkten Rückstand auf die Lauterer bereits zwei Spieltage vor dem Saisonende ab: "Wir wollen uns mit einem positiven Eindruck aus der Saison verabschieden. Wir sind einfach noch nicht gut genug für Platz drei."

Auch Köln kann Platz drei abschreiben. "Wir stehen in der Tabelle dort, wo wir stehen, und sind eben Vierter", sagte FC-Trainer Holger Stanislawski nach der Pleite in Bochum.

(sid/jco)
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