Köln - Union 4:0 Karneval in Köln: Klarer Sieg gegen Union

Köln · In seinen neuen Karnevalstrikots hat der 1. FC Köln die Session gegen die Gesetze des rheinischen Brauchtums eine Woche vor der Zeit eröffnet. Der Marketing-Aktion hätte es aber gar nicht bedurft. Denn auch mit dem 4:0 (2:0)-Sieg im Spitzenspiel gegen Union Berlin verlegte der Fußball-Zweitligist den Elften im Elften um eine Woche vor. Die Gastgeber boten vor 45000 Zuschauern eine begeisternde Vorstellung, die von einer gehörigen Portion Selbstvertrauen gespeist war. Der Sieg hätte gut und gern höher ausfallen können. Das Team von Trainer Peter Stöger steht nach 13 Spieltagen allein mit drei Punkten vor dem gestrigen Gegner an der Tabellenspitze.

2. Bundesliga 13/14: Köln - Union
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Marcel Risse brachte die Gastgeber mit seinen Ligatreffern sechs und sieben in der ersten Hälfte in Führung, Yannick Gerhardt erhöhte kurz nach dem Seitenwechsel mit einem Kopfballtor. Das 4:0 erzielte Linksverteidiger Jonas Hector als Abschluss von einem der vielen starken Konter. Der 1. FC Köln bleibt damit ungeschlagen. Besonders beeindruckend ist die Zahl der Gegentreffer: Nur fünf Mal wurde Torhüter Timo Horn überwunden. Ihr letzter Heimsieg war den Kölnern allerdings schon mehr als zwei Monate zuvor mit dem 4:1 über Aue gelungen.

Finanzchef Alexander Wehrle hatte trotz des Schuldenstands von 32 Millionen Euro kürzlich versichert, dass sich der FC sogar ein weiteres Jahr in der Zweiten Liga leisten könne. "Der Konzern weist ein negatives Eigenkapital aus und ist damit handelsbilanziell überschuldet", heißt es im gerade vorgelegten Finanzbericht zwar, aber auch: "Die Zahlungsfähigkeit ist sichergestellt." Wehrle bescheinigte dem Klub eine "günstige Fortführungsprognose".

Die gilt offensichtlich nicht nur für den wirtschaftlichen, sondern auch für den sportlichen Sektor. Mit ihrer Vorstellung stützten die Kölner die verbreitete und wenig originelle Expertenmeinung, dass sie als Aufstiegsanwärter Nummer eins gelten dürfen. Die Spielanlage mit hoher Laufleistung und aggressiver Ballrückeroberung erinnerte phasenweise an die Borussia aus Dortmund — wenngleich den Gastgeber vom Champions-League-Finalisten spielerisch und technisch natürlich Welten trennen.

Als Prunkstück erwies sich gestern wieder das offensive Trio im Mittelfeld. Marcel Risse, Slawomir Peszko und Daniel Halfar wirbelten die Berliner Hintermannschaft durcheinander. Sie hatten Raum für ihre Aktionen, weil sich Trainer Stöger dafür entschieden hatte, in Patrick Helmes anders als zuletzt beim 1:0 in Bielefeld nur eine Spitze zu bringen und Anthony Ujah zunächst auf der Bank zu lassen

(sid)
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