Am Ende fegte ein Jubelsturm durch die ausverkaufte Arena. Der MSV ist Herbstmeister! Die Zebra-Mannschaft verdiente sich den 1:0-Erfolg im Spitzenspiel der Zweiten Liga über den 1. FC Köln mit einem kämpferischen Kraftakt ohnegleichen und durfte jubeln. Eine Viertelstunde vor Schluss besiegelte Aziz Ahanfouf mit seinem neunten Saisontor die Kölner Niederlage und den Duisburger Triumph. Der erfolgreiche Elfmeterschuss versetzte die MSV-Fans in einen wahren Freudentaumel. Trainer Norbert Meier und sein Team gehen nun mit dem klaren Vorsprung von fünf Punkten auf den Tabellen-Vierten aus Aachen in die Pause. Ein schönes Weihnachtsgeschenk!

Norbert Meier hatte sich dazu entschieden, Holger Wehlage draußen zu lassen, dafür Markus Kurth als zweite Spitze zu präsentierten. Für Alex Meyer rückte Ivo Grlic ins Team auf - personelle Maßnahmen, die Sinn machten. Aber schon nach einer knappen halben Stunde musste Peter van Houdt mit einer Muskelverletzung ausscheiden, für ihn kam Nasir El Kasmi. Beide Teams neutralisierten sich weitgehend, beide Teams hatten Probleme auf dem Weg nach vorne, standen in der Defensive freilich sicher und beharkten sich im Mittelfeld mit viel Kampfgeist und Einsatz. Ein Schuss von Grlic, einer von Lottner, der von den Kölner Fans mit viel Beifall begrüßt worden war, ein Kopfball von Voss - das war bis zur Pause alles. Auf der anderen Seite hatte Georg Koch so gut wie keine Arbeit zunächst zu verrichten.

Drsek und Baelum sicher

Nach der Pause wurde die Partie wesentlich lebhafter, und daran hatten die Zebras großen Anteil. Allerdings gab es einen Warnschuss von Nationalspieler Podolski, der sich auf der rechten Seite durchsetzte, aber mit einem Linksschuss knapp am Tor vorbei scheiterte. Die Zebras hielten dagegen. Auf Vorarbeit von Drsek zielte Ahanfouf nur knapp daneben, außerdem hatte Markus Kurth eine gute Szene vor dem Kölner Tor. Dann kam die 75. Minute. Der Kölner Abwehrspieler Sinkala konnte Markus Kurth im Strafraum nur mit unfairen Mitteln stoppen, und Schiedsrichter Dr. Markus Merk zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt. Aziz Ahanfouf schnappte sich sofort den Ball und ließ Kölns Keeper Bade mit einem Schuss in die linke Ecke keine Abwehrchance. Das war der Siegtreffer. Die Kölner bemühten sich zwar in der Folgezeit um den Ausgleich, aber die MSV-Abwehr hatte wenig Mühe, den Sieg über die Zeit zu retten. Ganz stark spielte beim MSV die Abwehr. In der Zentrale standen Pavel Drsek und Thomas Baelum sicher, außen machten Alex Bugera und Carsten Wolters eine ganz starke Partie. Das galt vor allem auch für Andreas Voss als enorm wirkungsvoller Abräumer vor der Abwehr. Die gesamte Mannschaft aber verdiente sich ein großes Lob für absolute Kampfbereitschaft und Einsatzwillen. Jetzt geht es für die Profis, die alles noch einmal in die Waagschale warfen, in die verdiente Pause.