St. Pauli - Dresden 3:2 Frontzecks Team gelingt Aufholjagd

Hamburg · Der FC St. Pauli hat nach zuletzt sechs Spielen ohne Sieg einen ganz wichtigen Dreier eingefahren und die Abstiegsplätze der 2. Fußball-Bundesliga verlassen. Beim Heimdebüt von Trainer Michael Frontzeck gewannen die Hamburger das Kellerduell gegen Dynamo Dresden nach einer beeindruckenden Aufholjagd mit 3:2 (1:2). Durch den ersten Erfolg nach fast zwei Monaten zog St. Pauli in der Tabelle an Dresden, das nach einer halben Stunde bereits mit 2:0 geführt hatte, vorbei.

2. Bundesliga 12/13: St. Pauli - Dresden
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Kapitän Fabian Boll (45.), Christopher Avevor (49.) und Daniel Ginczek (55.) drehten die Partie für die Hamburger, für Dynamo hatten zuvor Idir Ouali (18.) und Mickael Pote (28.) getroffen.

"Es war ein außergewöhnliches Spiel. Lange Zeit sah es nicht gut aus. Wir waren mausetot. Umso wichtiger ist es, dass wir den Kopf nicht nach unten genommen haben", sagte Frontzeck. Dynamo-Kapitän Sebastian Schuppan war konsterniert: "Bis zum 2:1 war es unser bestes Spiel der Saison. Dann ist etwas passiert, das man nicht erklären kann."

Passiver Start der Gastgeber

St. Pauli startete vor 21.045 Zuschauern am ausverkauften Hamburger Millerntor im Gegensatz zum 1:1 beim Frontzeck-Debüt in der Vorwoche in Paderborn äußerst passiv. Die Hamburger taten sich im Vorwärtsgang schwer und überließen den Gästen das Kommando. Folgerichtig ging Dresden in Führung. Ouali entwischte Pauli-Verteidiger Jan-Philipp Kalla auf der linken Seite und schob unbedrängt zum 1:0 ein.

Auch in der Folgezeit war die Mannschaft von Trainer Ralf Loose das bessere Team. Eine scharfe Hereingabe von der rechten Seite nutzte der Franzose Pote zu seinem sechsten Saisontor.

Doch wie aus dem Nichts kamen die Gastgeber kurz vor der Halbzeitpause zurück ins Spiel. Der Drehschuss von Boll leitete die Aufholjagd der Hanseaten ein. Nur zehn Minuten benötigte der Kiezklub nach Wiederanpfiff, um die Partie zu drehen. Avevor nach einer Ecke und Ginczek mit seinem dritten Saisontor stellten den Spielverlauf der ersten Halbzeit auf den Kopf.

Auffälligste Akteure bei den Hamburgern waren Boll, der auch den Treffer zum 3:2 vorbereitete, und Innenverteidiger Markus Thorandt. Bei den Sachsen, die in der zweiten Hälfte über weite Strecken enttäuschten, waren Torschütze Ouali und Mittelfeldspieler Cristian Fiel die Besten.

STATISTIK:

St. Pauli: Tschauner - Kalla, Avevor, Thorandt, Schachten - Kringe (81. Bruns), Boll - Schindler (46. Gyau), Bartels, Gogia (74.
Daube) - Ginczek. - Trainer: Frontzeck

Dresden:
Kirsten - Cheikh Gueye, Savic, Thoelke, Schuppan - Jungwirth - Losilla, Fiel (58. Solga) - Jänicke (58. Kitambala), Ouali (72. Sliskovic) - Pote. - Trainer: Loose

Schiedsrichter:
Manuel Gräfe (Berlin)

Tore:
0:1 Ouali (18.), 0:2 Pote (28.), 1:2 Boll (45.), 2:2 Avevor (49.), 3:2 Ginczek (55.)

Zuschauer:
21.045 (ausverkauft)

Beste Spieler:
Boll, Thorandt - Ouali, Fiel

Gelbe Karten:
Thorandt (4) - Losilla (3), Thoelke

Torschüsse: 12:8

Ecken: 7:2

Ballbesitz: 47:53 Prozent

(sid/can/csr)
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