St. Pauli gegen HSV wird „heißer Tanz“ Derby-Fieber in Hamburg

Hamburg · Rund 10.000 Fans im Stadion, Flutlicht und selbst der Erste Bürgermeister „fiebert“ mit - das Derby zwischen dem FC St. Pauli und dem HSV hält Hamburg in Atem. Prestige, Ehre Stolz - ausgerechnet am Freitag dem 13., geht es am Millerntor um mehr als nur drei Punkte.

 Fans von St. Pauli haben einen riesen Banner mit Verinslogo auf der Tribüne entrollt. Davor ist eine HSV-Fahen zu sehen.

Fans von St. Pauli haben einen riesen Banner mit Verinslogo auf der Tribüne entrollt. Davor ist eine HSV-Fahen zu sehen.

Foto: dpa/Axel Heimken

"Es gibt kein anderes Thema mehr, das Kribbeln ist da", sagte St.-Pauli-Trainer Timo Schultz vor dr Partie am Freitag (18.30 Uhr/Sky). Und Tim Walter, sein Gegenüber vom großen Rivalen, meinte: "In solchen Spielen geht es darum, seinen Klub und seine Farben würdig zu vertreten. Genau das wollen wir auf dem Platz zeigen."

Und gerade für den HSV wird es auch Zeit, dies in einem Derby mal wieder zu zeigen. Der vermeintlich schickere der beiden Klubs hat keines der vergangenen vier der für die Fans so wichtigen Stadtduelle gewonnen, der letzte Sieg datiert vom 10. März 2019 (4:0).

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Doch dafür können sich die Kiezkicker "nichts kaufen", sagte Schultz, aber gerade die positiven Emotionen nach dem 1:0 im März nehmen sie natürlich mit in die 90 Minuten. "Wir erinnern uns noch sehr gut an die Gefühle, die wir nach dem Sieg hatten", sagte Schultz: "Wir werden maximal dafür investieren, genau das wieder erleben zu dürfen."

Stadtoberhaupt Peter Tschentscher (SPD) wird allerdings dem HSV die Daumen drücken, beim ehemaligen Bundesliga-Dino "fiebere ich schon mit", sagte er dem Hamburger Abendblatt: "Es geht bei mir schon in Richtung Fan." Neben Tschentscher dürfen noch 10.002 weitere Anhänger ins Stadion, 700 Karten gehen an HSV-Anhänger. Und die wollen Walter und Co. auf keinen Fall enttäuschen, Freitag der 13. soll dabei kein schlechtes Omen sein.

"Wer selbstbewusst ist, glaubt an die eigene Stärke - und nicht an den Aberglauben", sagte Walter, der den HSV endlich zurück in die Bundesliga führen soll: "Wir wollen dominant und intensiv zu Werke gehen, zudem immer die nötige Bereitschaft zeigen. Wer am Freitag keinen Mut an den Tag legt, wird den Kürzeren ziehen."

Gerade die Sache mit dem Mut war beim HSV zuletzt im Derby allerdings so eine Sache. Der verging den Rothosen nämlich ziemlich schnell im bisher letzten Aufeinandertreffen, doch unter Walter soll ja alles anders werden. "Es wird ein heißer Tanz", sagte Schultz. Vermutlich auch auf den Rängen und rund ums Stadion, die Polizei ist entsprechend vorbereitet. Und so appellierte Schultz: "Wir wollen die sportliche Rivalität auf dem Platz ausleben, ich hoffe auch in einer entsprechenden Atmosphäre, aber so, dass alles im Rahmen bleibt."

(sid/old)
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