Bei 2:3-Niederlage gegen Darmstadt Dresdens vermeintlicher Ausgleich zählt nicht

Dresden · Der SV Darmstadt 98 beendete seine Durststrecke und stoppte zudem die Aufholjagd von Dynamo Dresden. Nach zuletzt sechs Spielen ohne Sieg setzten sich die Lilien bei den Sachsen 3:2 durch. Für Ärger sorgte einmal mehr der Videobeweis.

 Schiedsrichter Michael Bacher erkennt nach Videobeweis Dresdens Ausgleichstreffer  zum 3:3 wieder ab.

Schiedsrichter Michael Bacher erkennt nach Videobeweis Dresdens Ausgleichstreffer zum 3:3 wieder ab.

Foto: dpa/Robert Michael

Dynamo Dresden hat im Kampf um den Klassenerhalt der 2. Bundesliga einen empfindlichen Rückschlag hinnehmen müssen. Der Tabellenletzte unterlag am Freitag 2:3 (1:3) gegen Darmstadt 98 und kassierte die erste Niederlage in diesem Jahr.

Die Dresdner Führung durch Josef Husbauer (4.) drehten Paik Seung-ho (8.) und Tobias Kempe (12.) vor 26 243 Zuschauern binnen weniger Minuten. Torjäger Serdar Dursun (43.) erhöhte mit seinem zehnten Saisontreffer noch vor der Pause. Patrick Schmidt (57.) gelang der Anschluss, ehe Dresdens Stürmer Simon Makienok (77.) nach grobem Foulspiel die Rote Karte sah.

"Wenn man sieht, wie viele Pfosten- und Lattenschüsse wir zudem hatten, war das ein verdienter Sieg. Wir fahren jetzt mit einem schönen Gefühl nach Hause", sagte Darmstadts Trainer Dimitrios Grammozis bei Sky.

Der im Januar verpflichtete tschechische Nationalspieler Husbauer verhalf Dynamo zu einem Traumstart. Nachdem Linus Whalqvist noch an Darmstadt-Torwart Marcel Schuhen gescheitert war, staubte der 29-Jährige ins leere Tor ab. Nur vier Minuten später brach Paik auf der rechten Seite durch und traf zum Ausgleich. Weitere vier Minuten später profitierte Kempe von einem Fehlpass von Dresdens Torwart Kevin Broll und drehte das Spiel mit einem satten Schuss. Kurz vor der Halbzeit traf Dursun nach starkem Pass von Mathias Honsak.

Nach einigem Leerlauf schöpfte Dynamo durch Schmidts Kopfball-Tor nach Flanke von Sascha Horvath wieder Hoffnung. Es war der erste Treffer für den von Heidenheim geliehenen Stürmer. Schmidt (72.) jubelte dann sogar über den Ausgleich - doch das Tor wurde nach Videobeweis und zumindest fragwürdigem Abseits nicht gegeben.

„Für mich war es von Angang an klar, dass ein Tor war", sagte Schmidt bei „Sky“ über die umstrittene Entscheidung. „Ich sehe, dass der Ball vom Gegner kommt. Daher konnte ich auch nicht verstehen, was das so lange kontrolliert wurde. Anscheinend war davor ein Zweikampf, der mit der Situation gar nichts zu tun hatte. Für uns war es sehr bitter.“

Statistik:

Dresden: Broll - Wahlqvist, Ballas, Nikolaou, Hamalainen - Husbauer, Burnic (46. Petrak) - Horvath (70. Makienok), Ebert, Terrazzino - Schmidt (85. Jeremejeff). - Trainer: Kauczinski

Darmstadt: Schuhen - Bader (60. Patrick Herrmann), Dumic, Höhn, Holland - Palsson - Paik (76. Skarke), Stark - Honsak, Tobias Kempe (88. Rapp) - Dursun. - Trainer: Grammozis

Schiedsrichter: Michael Bacher (Amerang)

Tore: 1:0 Husbauer (4.), 1:1 Paik (8.), 1:2 Tobias Kempe (12.), 1:3 Dursun (43.), 2:3 Schmidt (57.)

Zuschauer: 26.243

Beste Spieler: Schmidt, Husbauer - Kempe, Dursun

Rote Karte: Makienok wegen groben Foulspiels (76.)

Gelbe Karten: Hamalainen (2), Husbauer, Ebert (10) - Dursun (3)

Torschüsse: 12:20

Ecken: 2:4

Ballbesitz: 56:44 %

Zweikämpfe: 97:93

(dpa/old)
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