Zu wenige Polizisten DFL geht davon aus, dass das Derby Dresden gegen Aue stattfindet

Dresden · Eine Großkundgebung in Chemnitz und das Risikospiel zwischen Dynamo Dresden und Erzgebirge Aue am gleichen Tag - dafür reicht das Personal der Polizei Sachsen nicht aus. Eine Verlegung des Spiels droht.

 Eine Spielszene aus dem Derby Erzgebirge Aue gegen Dynamo Dresden. (Archivfoto)

Eine Spielszene aus dem Derby Erzgebirge Aue gegen Dynamo Dresden. (Archivfoto)

Foto: dpa/dpa, wil nic

Der Spielplan der 2. Bundesliga könnte erneut durch eine Demonstration in Chemnitz durcheinander geworfen werden. Dem Derby zwischen Dynamo Dresden und Erzgebirge Aue am Freitag, 19. Oktober, droht die Verlegung. Der Polizei in Sachsen fehlt es an Einsatzkräften, um sowohl die Demonstration in Chemnitz als auch das Hochrisikospiel zwischen Dresden und Aue zu sichern. „Wir denken darüber nach, eine Verlegung zu beantragen. Eine Entscheidung wird spätestens Mitte nächster Woche fallen. Im Moment versuchen wir alles, dass das Spiel wie geplant angepfiffen werden kann“, sagte Jan Meinel, Sprecher des sächsischen Innenministeriums. In den kommenden Tagen solle es Gespräche mit Kollegen aus anderen Bundesländern geben. „Wir müssen schauen, was wir an Kräften von anderen Bundesländern bekommen können“, sagte der Sprecher des Innenministeriums. Zudem wolle man abwarten, wie sich der tatsächliche Bedarf an Polizisten bei der Demonstration entwickle. „Wenn die Versammlung größer wird, brauchen wir noch mehr Polizei“, sagte Meinel.

Mit der Deutschen Fußball-Liga (DFL) hat das sächsische Innenministerium über die Situation bereits gesprochen. Die Polizei kann bei ihr eine Verlegung beantragen oder anweisen. „Stand jetzt liegt bei uns keine Absage vor“, sagte ein Sprecher der DFL unserer Redaktion.

Zuletzt hatte die DFL am vierten Spieltag die Partie zwischen Dynamo Dresden und dem Hamburger SV auf Anweisung der Polizei Sachsen um zwei Wochen verschoben. Auch damals war eine Kundgebung in Chemnitz der Grund. Dort demonstrieren nach dem Tod eines Mannes durch eine Messerattacke seit Wochen rechte Gruppierungen und Gegendemonstranten.

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