Union - Hamburg 2:0 HSV droht den Aufstieg zu verspielen

Berlin · Der Hamburger SV muss mehr denn je um den Wiederaufstieg zittern. Im Spitzenspiel bei Union Berlin kassierte das Team von Hannes Wolf eine 0:2-Niederlage. Durch den Sieg des SC Paderborn im Parallelspiel sind die Hamburger nur noch Vierter.

 Hamburgs Aaron Hunt (l) im Zweikampf mit dem Berliner Manuel Schmiedebach.

Hamburgs Aaron Hunt (l) im Zweikampf mit dem Berliner Manuel Schmiedebach.

Foto: dpa/Andreas Gora

Union Berlin hat derweil seine Aufstiegschancen mit einem leidenschaftlichen Sieg gegen den direkten Konkurrenten Hamburger SV gewahrt. Die Eisernen erkämpften sich im Heimspiel gegen den Bundesliga-Absteiger ein 2:0 (0:0) und zogen dank der besseren Tordifferenz in der Tabelle am punktgleichen HSV vorbei. Die viertplatzierten Hamburger müssen nach sechs Spielen ohne Sieg in Folge mehr denn je um die sofortige Rückkehr in die Bundesliga bangen.

"Das war ein gebrauchter Tag. In der zweiten Halbzeit starten wir katastrophal, wir haben das Spiel einfach hergeschenkt", sagte HSV-Kapitän Aaron Hunt: "Wir sind alle enttäuscht. Wir müssen nun alle drei Spiele gewinnen und hoffen, dass die anderen straucheln."

Mittelfeldspieler Robert Zulj erzielte in der 46. Minute die Führung für Union - unter gütiger Mithilfe von Gideon Jung. Der HSV-Verteidiger hatte zuvor gepatzt und den Ball an Vorbereiter Suleiman Abdullahi verloren. Grischa Prömel (84.) erhöhte in der Schlussphase.

Wie zu erwarten entwickelte sich vor 22.012 Zuschauern im ausverkauften Stadion an der Alten Försterei von Beginn an ein hart umkämpftes Spiel, in dem beide Teams zunächst nicht das große Risiko suchten. Die Berliner hatten zwar etwas mehr Ballbesitz, doch wirklich zwingend kamen die Köpenicker erst in der zweiten Halbzeit vor das HSV-Tor.

Hamburg startete ohne echten Stoßstürmer, die gelernten Angreifer Pierre-Michel Lasogga und Manuel Wintzheimer saßen zunächst nur auf der Bank. Dafür spielten die aufgebotenen Offensivkräfte der Gäste sehr variabel, sie tauschten immer wieder die Positionen und kamen vor allem über Konter zu ihren Möglichkeiten. Doch Aaron Hunt (18.) und Bakery Jatta (31.) vergaben zwei Großchancen kläglich.

Nach dem Rückstand geriet der HSV zunächst mächtig ins Schwimmen und hatte Glück, nicht sofort ein zweites Gegentor zu kassieren. Gäste-Trainer Hannes Wolf brachte in der 57. Minute Lasogga für Unglücksrabe Jung, doch die Berliner verteidigten geschickt und konterten gefährlich. Prömels sehenswerter Distanzschuss sorgte für die Entscheidung.

Statistik

Paderborn: Zingerle - Dräger, Schonlau, Hünemeier, Collins - Vasiliadis, Klement - Pröger, Antwi-Adjej (87. Tekpetey) - Gueye (68. Zolinski), Michel (73. Gjasula). - Trainer: Baumgart

Heidenheim: Kevin Müller - Busch, Mainka, Beermann (40. Reithmeir), Theuerkauf - Dorsch - Griesbeck, Andrich - Schnatterer (40. Multhaup), Thomalla (71. Leipertz) - Glatzel. - Trainer: Schmidt

Schiedsrichter: Alexander Sather (Grimma)

Tore: 1:0 Antwi-Adjej (52.), 2:0 Antwi-Adjej (59.), 3:0 Pröger (90.+2), 3:1 Andrich (90.+3)

Zuschauer: 12.588

Beste Spieler: Antwi-Adjej, Klement - Andrich, Griesbeck

Gelbe Karten: Zingerle (3) -

(ako/sid)
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