2. Bundesliga Kiel in Unterzahl gegen Hannover chancenlos
Düsseldorf · Zweiter Sieg in Serie für Hannover 96. Die Niedersachsem siegten bei Holstein Kiel mit 3:0. Der 1. FC Heidenheim rückte derweil dank einer effizienten Leistung in die Spitzengruppe vor.
Holstein Kiel - Hannover 96 0:3 (0:3)
Holstein Kiels Vormarsch aus dem Tabellenkeller der 2. Bundesliga ist vorläufig gestoppt. Die Störche kassierten im Nordderby gegen Hannover 96 nach zuvor drei Spielen ohne Niederlage in langer Unterzahl mit 0:3 (0:3) wieder eine bittere Heimpleite und erlitten bei ihrer Aufholjagd nach dem misslungenen Saisonstart einen schweren Rückschlag. Hannover hingegen hat durch seinen zweiten Erfolg im Duell mit einem regionalen Rivalen in Serie nach dem 1:0 gegen den FC St. Pauli die obere Tabellenhälfte im Visier.
Die Gäste nutzten ihre Überzahl nach einem frühen Platzverweis gegen Kiels Torhüter Ioannis Gelios (10./Notbremse) schnell für klare Verhältnisse. Sebastian Ernst (18.), Sebastian Kerk (25.) und Linton Maina (25.) sorgten für Hannovers ersten Auswärtserfolg.
Holstein-Kapitän Hauke Wahl war nach Spielende völlig bedient. "Wir erlauben uns zu viele Aussetzer. Was in der vorigen Saison unsere große Stärke war, ist dieses Jahr unsere große Schwäche. Wir kassieren einfach zu viele einfache Gegentore. Im Moment kotzt es mich wirklich an", sagte Wahl am Sky-Mikrofon.
Besser aufgelegt war Hannovers Coach Jan Zimmermann: "Wir sind sehr froh, sechs Punkte am Stück geholt zu haben. Wir müssen nächste Woche gegen den SV Sandhausen aber wieder nachlegen", sagte er.
SV Sandhausen - 1. FC Heidenheim 1:3 (0:2)
Der 1. FC Heidenheim hat seinen Trainer Frank Schmidt zum Jubiläum mit einem Sieg beschenkt. Die Schwaben gewannen am Samstag mit 3:1 (2:0) beim SV Sandhausen. Oliver Hüsing (15. Minute), Tim Kleindienst (36.) und Patrick Mainka (86.) trafen für die Gäste, die nach sieben Spieltagen zwölf Punkte haben. Sandhausen, das durch Pascal Testroet (53.) zu seinem ersten Heim-Tor der Saison kam, steckt mit vier Zählern weiter unten drin. Schmidt war am Freitag genau 14 Jahre als Heidenheimer Trainer im Amt und ist somit mit Abstand der dienstälteste Coach im deutschen Profifußball.
Gleich die erste Chance nutzte Heidenheim zur Führung. Verteidiger Hüsing überwand Sandhausens neuen Torhüter Nikolai Rehnen nach einer Ecke. Nach knapp einer halben Stunde verlor der SVS Dennis Diekmeier. Der Kapitän erlitt bei seinem Startelf-Comeback wohl erneut eine Muskelverletzung und musste raus. Neun Minuten vor der Pause erhöhte Torjäger Kleindienst per Flachschuss auf 2:0. Joker Testroet brachte die Gastgeber per Kopf zwar nochmal heran. Nachdem die Heidenheimer Christian Kühlwetter (65.) und Kleindienst (78.) Aluminium getroffen hatten, machte Verteidiger Mainka aus kurzer Distanz aber alles klar.