2. Bundesliga kompakt Hamburg festigt Rang zwei – Nürnberg rutscht ganz unten rein

Düsseldorf · Der Hamburger SV kann sich auf seinen Torjäger Robert Glatzel verlassen und festigt seine gute Position im Aufstiegsrennen. Während Greuther Fürth im Abstiegskampf ein wenig Boden gutmacht, rutscht Nürnberg ganz unten rein.

Hamburgs Jonas David (l) und Robert Glatzel feiern den Sieg gegen Regensburg.

Hamburgs Jonas David (l) und Robert Glatzel feiern den Sieg gegen Regensburg.

Foto: dpa/Friso Gentsch

Hamburger SV - Jahn Regensburg 3:1 (1:1)

Späte Tore von Ransford Königsdörffer und Robert Glatzel haben dem Topfavoriten Hamburger SV im Aufstiegskampf der einen weiteren wichtigen Sieg beschert. Der Ex-Dresdner Königsdörffer traf in der 79. und Glatzel in der 90. Minute zum 3:1 (1:1) gegen Jahn Regensburg. Mit 31 Punkten rückte der HSV wieder bis auf einen Zähler an den Tabellenführer Darmstadt 98 heran.

Eine Woche nach dem 3:2 beim SC Paderborn hatte zuvor Marion Vuskovic (12.) den frühen Rückstand durch Kaan Caliskaner (7.) ausgeglichen. Glatzel verschoss vor 51.314 Zuschauern außerdem einen Foulelfmeter für die Hamburger (49.).

Der Jahn, der ohne seinen erkrankten Cheftrainer Mersad Selimbegovic antreten musste, nutzte gleich die erste Chance: Einen Steilpass von Joshua Mees verwertete Caliskaner zu seinem dritten Saisontor. Der HSV reagierte schnell: Vuskovic traf nach einem eigentlich missglückten Pass von Sonny Kittel aus der Distanz.

Hamburgs Keeper Daniel Heuer Fernandez verhinderte mit starken Paraden gegen Andreas Albers (14.) und Caliskaner (16.) einen erneuten Rückstand. Danach übernahmen die Gastgeber die Spielkontrolle und kamen ihrerseits zu Chancen, doch Glatzel (25.), Königsdörffer (29.) und Kittel (36.) scheiterten knapp.

Kurz nach der Pause entschied Schiedsrichter Sascha Stegemann nach einem Zweikampf zwischen Kittel und Jan Elvedi beim Blick auf den Videobeweis auf Elfmeter, Glatzel scheiterte aber an Jahn-Torhüter Thorsten Kirschbaum (49.), der sechs Minuten später auch einen Schuss von Königsdörffer entschärfte.

Laszlo Benes verfehlte bei einer spektakulären Flugeinlage mit der Hacke nur knapp das Ziel - und mutmaßlich das Tor des Jahres (60.). Die Aktion erinnerte an das sogenannte „Jahrhunderttor“ von Fritz Walter 1956. Sechs Minuten später traf der Ex-Gladbacher den Pfosten.

Vor dem Anpfiff hatte der HSV die Vertragsverlängerung mit dem Niederländer Ludovit Reis (22) bis 2026 bekannt gegeben. Der U21-Nationalspieler der Niederlande war im vergangenen Sommer aus der zweiten Mannschaft des FC Barcelona an die Elbe gewechselt.

1. FC Nürnberg - 1. FC Magdeburg 1:2 (1:1)

Der 1. FC Nürnberg hat in der 2. Fußball-Bundesliga weiterhin keinen Heimsieg unter Trainer Markus Weinzierl erzielt und rutscht immer tiefer in den Tabellenkeller. Gegen Aufsteiger 1. FC Magdeburg unterlag der Club 1:2 (0:0).

Cristiano Piccini (58.) brachte die Gäste aus Sachsen-Anhalt in Führung, ein Eigentor von Torwart Dominik Reimann (64.) sorgte für den glücklichen Ausgleich des FCN. Erneut Piccini (76.) erzielte per Foulelfmeter nach Videobeweis das 2:1 für den FCM.

Die Franken kassierten damit nach vier Spielen wieder eine Niederlage und rutschten auf den vorletzten Tabellenplatz ab. Der FCM kletterte dagegen auf Rang 13.

Wie schon in den letzten drei Spielen ohne Gegentor wirkten die Gastgeber zwar in der Defensive sehr kompakt. Allerdings fehlten im Spielaufbau die Ideen, Magdeburgs Abwehr konnte nur ganz selten in Verlegenheit gebracht werden.

Magdeburg hatte sogar die besseren Chancen. So traf Connor Krempicki (34.) per Kopf die Latte. In der zweiten Halbzeit agierten die Gastgeber zielstrebiger, gerieten aber trotzdem in Rückstand. Das kuriose Eigentor führte dann zum 1:1. Aber die Magdeburger ließen sich nicht beirren.

Eintracht Braunschweig - Greuther Fürth 0:1 (0:0)

Die SpVgg Greuther Fürth hat in der 2. Fußball-Bundesliga erstmals seit zweieinhalb Monaten die Abstiegsränge verlassen. Der Erstliga-Absteiger gewann bei der zuletzt formstarken Eintracht aus Braunschweig verdient mit 1:0 (1:0) und kletterte damit vom vorletzten Tabellenplatz über den Strich. Für den neuen Coach Alexander Zorniger war es der zweite Sieg im zweiten Spiel.

Armindo Sieb (41.) sorgte mit einem Zaubertor per Fallrückzieher für den ersten Auswärtssieg der Kleeblätter. Der Aufsteiger aus Braunschweig konnte nicht an die starken Leistungen der Vorwochen anknüpfen und kassierte nach acht ungeschlagenen Partien mal wieder eine Niederlage. Die Abstiegsränge sind trotz starker Vorwochen nun nur noch zwei Punkte entfernt.

In einer Partie auf überschaubarem Niveau erarbeitete sich Fürth zunächst leichte Vorteile, Ragnar Ache (18.) verzog bei der besten Chance knapp. Ausgerechnet als Braunschweig etwas besser ins Spiel fand, traf Sieb per traumhaftem Fallrückzieher nach einer Ecke. Im zweiten Durchgang plätscherte die Partie lange Zeit ohne große Highlights vor sich hin, die beste Chance für die Eintracht vergab Filip Benkovic (74.) mit einem Pfostenkopfball.

(sid/dpa/)
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