2. Bundesliga VfL Bochum gewinnt das Topspiel – KSC verpasst den Anschluss

Düsseldorf · Der VfL Bochum hat seinen Platz an der Tabellenspitze der 2. Bundesliga gefestigt und das Topspiel bei Greuther Fürth gewonnen. Verfolger Karlsruher SC ließ gegen den FC St. Pauli Punkte, Hannover 96 und Aue trennten sich ebenfalls Unentschieden.

 Fürths Havard Nielsen (l.) gegen Bochums Armel Bella Kotchap.

Fürths Havard Nielsen (l.) gegen Bochums Armel Bella Kotchap.

Foto: dpa/Timm Schamberger

Tabellenführer Bochum baut Vorsprung aus

Der VfL Bochum hat den nächsten großen Schritt zur Rückkehr in die Fußball-Bundesliga nach elf Jahren gemacht. Der Tabellenführer setzte sich im Spitzenspiel bei der SpVgg Greuther Fürth mit 2:1 (1:1) durch und baute den Vorsprung vor dem Dritten auf fünf Punkte aus. Am Montag (20.30 Uhr/Sky) könnte Holstein Kiel mit einem Sieg beim Hamburger SV nach Zählern wieder gleichziehen.

Bochum ging durch einen sehenswerten Schlenzer von Anthony Losilla in den Winkel früh in Führung (7.). Mit seinem ersten Profitor glich Anton Stach für die Gastgeber aus (18.), VfL-Keeper Manuel Riemann reagierte bei dem Aufsetzer ins kurze Eck überhaupt nicht. Mit seinem zwölften Saisontreffer sicherte der Ex-Fürther Robert Zulj (61., Foulelfmeter) den Bochumern den neunten Sieg in den letzten zwölf Spielen.

In einem temporeichen und unterhaltsamen Spitzenspiel erwischten die Gäste den besseren Start. Die Franken brauchten nach dem frühen Rückstand ein paar Minuten, um sich wieder zu sammeln.

Nach dem Ausgleich war Fürth die aktivere Mannschaft, hatte durch Havard Nielsen (25.) und Branimir Hrgota (29.) die besseren Torchancen. Die Bochumer, ohne ihren verletzten Stürmer Simon Zoller, setzten erst kurz vor der Pause wieder offensive Akzente.

Nach einem Foul von Abdourahmane Barry an Danny Blum verwandelte Zulj den fälligen Strafstoß souverän.

Remis im Jubiläumsspiel: Aue rettet Punkt gegen Hannover

Erzgebirge Aue hat zum Jubiläum in der 2. Fußball-Bundesliga einen Sieg knapp verpasst. Die Mannschaft von Trainer Dirk Schuster kam im heimischen Stadion gegen Hannover 96 nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus.

Es war das 500. Zweitligaspiel für die Sachsen, die sich trotz des Remis mit 33 Punkten im Tabellenmittelfeld halten, Hannover hat 35 Punkte auf dem Konto. Philipp Ochs (24.) erzielte den Treffer für Hannover, Pascal Testroet glich aus (64.).

Die Gäste bestimmten die Anfangsphase, Aue fand jedoch immer besser ins Spiel. Die Chance zum Führungstreffer verpasste Florian Krüger (12.), der an Hannovers Torwart Michael Esser scheiterte.

Anschließend begegneten sich die Mannschaften auf Augenhöhe, bis Ochs den von Pascal Testroet geklärten Ball abfing und das Tor für Hannover erzielte. Danach drängten die Gäste weiter nach vorne.

Im zweiten Durchgang war Aue um den Ausgleich bemüht, die Treffer von Testroet (50.) und Gaetan Bussmann (55.) zählten aufgrund von Abseitspositionen nicht. Hannover wurde zunehmend passiv, Testroet nutzte die Gelegenheit zum Ausgleich aus kurzer Distanz.

KSC stoppt St.-Pauli-Siegeszug

Der Karlsruher SC hat in der 2. Fußball-Bundesliga den Siegeszug des FC St. Pauli gestoppt. Die Badener spielten gegen den Traditionsklub von der Elbe, der zuletzt fünfmal in Folge gewonnen und am vergangenen Montag den Lokalrivalen Hamburger SV mit 1:0 in die Knie gezwungen hatte, torlos und verpassten die Chance, mit einem Sieg näher an die Spitzenteams heranzurücken.

In der Tabelle belegen die Karlsruher, die in den letzten elf Spielen nur eine Niederlage hinnehmen mussten, mit 40 Punkten den fünften Tabellenplatz, die Elf vom Millerntor ist mit 32 Zählern Zehnter im Ranking. Die erste große Chance besaß in der siebten Minute St. Paulis Daniel Kyereh. Aus sechs Metern scheiterte er jedoch am glänzend reagierenden Torwart Marius Gersbeck.

Die Hausherren hatten zwar ein optisches Plus, allerdings verteidigten die Hamburger geschickt und setzten in der Offensive immer wieder Nadelstiche. So hatte St. Pauli in der Anfangsphase sogar mehr Torschüsse als der KSC zu bieten.

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit besaßen die Gäste die erste gute Gelegenheit. In der 57. Minute fand allerdings Rico Benatelli wiederum im starken Gersbeck seinen Meister. Drei Minuten später scheiterte Karlsruhes Benjamin Goller nach einer schönen Einzelleistung an St.-Pauli-Schlussmann Dejan Stojanovic.

(stja/sid)
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