2. Bundesliga 1. FC Köln macht Trainer Peter Stöger stolz

Düsseldorf · In Patrick Helmes und Anthony Ujah verfügt der Tabellenführer der Zweiten Bundesliga über ein lernfähiges Stürmerpaar.

Peter Stöger: Wiener, BVB-Coach, Karnevals-Fan
14 Bilder

Das ist Peter Stöger

14 Bilder
Foto: dpa, geb

Seit gut einem halben Jahr ist Peter Stöger als Trainer beim 1. FC Köln beschäftigt. Er hat gelernt, worauf es ankommt. Ein Sieg im Derby — als Österreicher sagt er "Darby" — gehört dazu: wahlweise gegen Mönchengladbach oder wie gestern bei Fortuna Düsseldorf. Wichtig ist auch, "immer Kölsch dabei zu haben, wenn es notwendig ist". Nach dem 3:2 im rheinischen Nachbarschaftstreffen der Zweiten Fußball-Bundesliga war es notwendig. "Bussi", der Busfahrer, versorgte die abgekämpften und geschundenen Fußballprofis mit passenden Getränken, um auf den Sieg und die komfortable Situation in der Tabelle anzustoßen.

Innenverteidiger Dominic Maroh begrüßte es, dass sich seine Hoffnung auf einen "Riesenkübel Bier in der Kabine" bewahrheitete. Zur Not hätte er sogar zum Alt gegriffen, wie er gestand. "Derbysiege sind das Schönste", sagte der gebürtige Schwabe, der in vier Jahren beim 1. FC Nürnberg die Rivalität mit der SpVgg Greuther Fürth schätzen gelernt hatte.

Maroh machte Stöger als den entscheidenden Mann für die positive Entwicklung der Kölner aus. "Er hält den Laden zusammen", sagte der Abwehrspieler, "seine ruhige Art ist imponierend. Der Trainer darf sich jetzt feiern lassen. Allerdings lässt er das nur ungern über sich ergehen." Kaum hatte Schiedrichter Manuel Gräfe die Partie abgepfiffen, scharte Stöger die Mannschaft und alle verfügbaren Betreuer auf dem Rasen um sich und schwor sie auf die ausbleibenden 15 Partien nach dem Jahreswechsel ein.

In Düsseldorf hatte er eine neue Seite an seiner Mannschaft kennengelernt: Sie kann mit Rückschlägen umgehen. Dass der FC nach dem zwischenzeitlichen 2:2 weiter mit Macht auf den Sieg aus war, machte Stöger stolz, wie er betonte. Das letzte Spiel des Kalenderjahres brachte ihm auch die Erkenntnis, dass die Angreifer Anthony Ujah (Tore zum 1:0 und 3:2) und Patrick Helmes (2:0) verstanden haben, dass sie sich gegenseitig unterstützen müssen, wenn sie gemeinsam auf dem Platz stehen wollen. Das als "etwas altmodisch" (Stöger) empfundene 4-4-2-System funktioniere nur, wenn die Stürmer harmonieren und sich nicht gegenseitig die Butter vom Brot nehmen. Falls Ujah und Helmes das nicht kapierten, müsse er auf 4-2-3-1 umstellen. "Dann sitzt eben einer von beiden auf der Bank", sagte Stöger ganz gelassen. Wenn beide aber wie gestern zusammenarbeiten, hat der FC einen Angriff, der schon fast zu gut für die Zweite Liga ist.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort