Kaiserslautern - Karlsruhe 2:0 Ausschreitungen überschatten Lauterer Derbysieg

Kaiserslautern · Dank seiner Heimstärke hat der 1. FC Kaiserslautern in der 2. Bundesliga zumindest vorübergehend die Tabellenführung übernommen. Überschattet wurde der Sieg gegen Karlsruhe von Ausschreitungen auf der Tribüne.

1. FC Kaiserslautern gegen Karlsruher SC: Fans prügeln sich
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Fans prügeln sich in Kaiserslautern auf der Tribüne

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Die Pfälzer feierten im Südwest-Derby gegen den KSC durch ein 2:0 (2:0) im fünften Spiel auf eigenem Platz den fünften Sieg und verdrängten den FC Ingolstadt mit einem Punkt Vorsprung von der Spitze.

Auf den Tribünen des Fritz-Walter-Stadions machten Krawallmacher beider Teams nach dem Schlusspfiff über Sitze und Absperrungen hinweg gegenseitig Jagd aufeinander. Gegenstände flogen über die Ränge, und Knallkörper wurden gezündet. Eingreifende Polizei-Einheiten konnten die Lage relativ schnell wieder beruhigen. Angaben zu Verletzungen und Verhaftungen lagen zunächst nicht vor.

Karlsruhe muss nach seinem guten Saisonstart am Sonntag, wenn gleich ein Quartett wieder am bisherigen Tabellensiebten Kaiserslautern vorbeiziehen kann, durch seine dritte Niederlage in Serie nach den FCK-Treffern von Srdjan Lakic (20.) und Marcel Gaus (35.) den Sturz in die untere Tabellenhälfte befürchten. In Unterzahl war für die Badener nach der Roten Karte für Manuel Torres (74./Tätlichkeit) die zweite Auswärtsniederlage nicht mehr zu verhindern.

"Das Spiel hat Spaß gemacht, wir bieten diese Saison gute Unterhaltung, ich bin stolz auf die Mannschaft. Wir haben bestätigt, dass wir zu Hause eine Macht sind", sagte FCK-Trainer Kosta Runjaic. Überschattet wurde die Begegnung nach Spielschluss von Ausschreitungen zwischen Fans beider Mannschaften. Auf den Tribünen spielten sich Jagdszenen mit fliegenden Gegenständen ab.

Kaiserslautern präsentierte sich im heimischen Fritz-Walter-Stadion fünf Tage nach der 2:3-Niederlage bei Bundesliga-Absteiger 1. FC Nürnberg gewohnt engagiert. Runjaics Mannschaft übernahm vor 39.079 Zuschauern auf dem Betzenberg schnell die Initiative. Lohn für den Einsatz waren schon vor dem Seitenwechsel die Treffer von Lakic und Gaus, nachdem die KSC-Abwehr in beiden Situationen im eigenen Strafraum den Überblick verloren hatte. Im zweiten Durchgang blieben die Platzherren trotz der Einwechslung von zwei zusätzlichen KSC-Offensivkräften spielbestimmend, konnten aber ihre spielerische und in der Schlussphase auch nummerische Überlegenheit trotz Chancen-Plus nicht in einen deutlicheren Erfolg ummünzen.

Lauterns beste Spieler waren Alexander Ring und Kevin Stöger. In Karlsruhes insgesamt enttäuschender Mannschaft verdienten sich Dennis Kempe und Torwart Dirk Orlishausen die Bestnoten.

(sid)
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