UI-Cup / Gerets: "Meisterschaft hat Vorrang" Wolfsburg: Noch Hoffnung fürs Rückspiel

Wolfsburg/Feusisberg (rpo). Obwohl der VfL Wolfsburg nach wie vor die Chance darauf hat, in den Uefa-Cup einzuziehen, konzentriert man sich bei dem Bundesligisten derzeit mehr auf die kommende Saison. Der Optimismus wurde zuletzt allerdings auch arg gedämpft, nicht nur durch die UI-Cup-Hinspiel-Schlappe (2:3) gegen den FC Thun.

"Ich ziehe mein Trainingsprogramm durch. Die Meisterschaft hat eindeutig Vorrang", sagte Trainer Erik Gerets im Vorfeld des Rückspiels gegen die Schweizer Mannschaft am Sonntag (17 Uhr). Am Donnerstag haben die Niedersachsen ein Trainingslager in Feusisberg am Zürichsee bezogen. Bis kommenden Mittwoch sollen dort die Grundlagen für die Bundesliga-Spielzeit gelegt werden - der UI-Cup spielt trotz der Aussicht auf den Einzug in den Uefa-Pokal nur eine untergeordnete Rolle. Zumal der schwache 2:0-Testspielsieg am vergangenen Dienstag gegen den Bezirksligisten Freie Turner Braunschweig nur wenig Anlass zur Zuversicht gibt.

Zugang Kevin Hofland betont dennoch, dass sich der VfL noch nicht aufgegeben hat: "Im Hinspiel hat man gemerkt, dass die Schweizer schon einige Partien mehr gemacht haben. Nun sind auch wir körperlich weiter." Abwehrspieler Maik Franz fügt hinzu: "Wir sind jetzt fitter. Es besteht durchaus Hoffnung, den Rückstand aufzuholen."

Neben dem schlechten Hinspielergebnis hat Gerets vor dem Spiel im knapp 10.000 Zuschauer fassenden Lachenstadion jedoch zudem weiter mit erheblichen Personalproblemen zu kämpfen. Mindestens zehn Profis fallen wegen Verletzungen, Sperren, Sonderurlaub nach der EM oder Länderspielreisen aus. Besonders schwer wiegen dabei das Fehlen von Spielmacher Andres D'Alessandro, der derzeit im Trikot der argentinischen Nationalmannschaft bei der Copa America in Peru glänzt, und die dünne Besetzung im Angriff.

Zum Hoffnungsträger wird somit augerechnet ein Stürmer, der seine Karriere eigentlich in der Regionalliga-Mannschaft des VfL ausklingen lassen sollte. Nach seinem Tor im Hinspiel will sich Roy Präger auch am Sonntag gegen die Versetzung ins zweite Glied wehren. "Ich werde mich nicht kampflos ergeben und Gas geben", verspricht der 32-Jährige.

Sollten die Wolfsburger tatsächlich noch die Wende schaffen, würde Präger in der dritten Runde (17./18. Juli und 24. Juli) ein Einsatz gegen seinen Ex-Klub Hamburger SV winken. Dann greifen auch die anderen deutschen UI-Cup-Teilnehmer Borussia Dortmund und Schalke 04 in den Wettbewerb ein.

Die voraussichtliche Aufstellung:

Jentzsch - Rytter, Hofland, Franz, Weiser - Karhan, Schnoor, Ahumada - Menseguez, Topic, Präger

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