Nur Mini-Auftritt für Mario Götze DFB-Elf spielt in Nikes WM-Spot kaum eine Rolle
London · Es ist eine Auswahl der besten Fußballer der Welt, die Nike für seinen WM-Spot zusammengestellt hat. Aus der deutschen Nationalmannschaft und der Bundesliga ist aber nur ein Spieler dabei – und der hat auch nur einen Sekunden-Auftritt.
Es ist eine Auswahl der besten Fußballer der Welt, die Nike für seinen WM-Spot zusammengestellt hat. Aus der deutschen Nationalmannschaft und der Bundesliga ist aber nur ein Spieler dabei — und der hat auch nur einen Sekunden-Auftritt.
Mario Götze, Offensivspieler des FC Bayern München, spielt mitten im etwas mehr als vier Minuten langen Clip einen Gegenspieler aus und muss sich kurz darauf von Zlatan Ibrahimovic anhören, dass der Schwede einen Freistoß selbst ausführt, anstatt die Standard-Situation dem Deutschen zu überlassen.
Ohnehin, Ibrahimovic. Der hat sich mit Schweden zwar nicht für die WM qualifiziert, darf aber dennoch in dem Spot mitwirken. Er tritt einfach im Trikot seines Arbeitgebers Paris St. Germain auf. Schließlich wollte der Sportartikel-Hersteller trotz verpasster WM-Quali nicht auf eines seiner bekanntesten Werbe-Gesichter verzichten.
Deutschland kommt im Spot schlecht weg
Doch nicht nur aufgrund des Mini-Auftritts von Götze, der kurz nach seinem Wechsel von Borussia Dortmund zum FC Bayern München für Wirbel gesorgt hatte, da er bei einer Pressekonferenz beim Adidas-Klub ein Nike-Shirt getragen hatte, kommt der deutsche Fußball schlecht weg.
WM-Gastgeber Brasilien stellt in Neymar, David Luiz, der sogar doppelt auftritt, und Thiago Silva drei Spieler, Weltmeister Spanien in Gerard Piqué und Andres Iniesta zwei, und das Jersey von Deutschlands Vorrunden-Gegner Portugal ist am häufigsten zu sehen, da Weltfußballer Cristiano Ronaldo die Hauptrolle spielt. Selbst Belgien stellt in Thibaut Courtois und Eden Hazard zwei Spieler.
Mehr als 29 Millionen YouTube-Klicks
Ebenfalls mit dabei: Torhüter Tim Howard (USA), Englands Wayne Rooney, der argentinische Angreifer Gonzalo Higuain sowie Italiens Regisseur Andrea Pirlo — alle neben einer Reihe Jugendlicher, um die sich der Spot dreht. Denn die treffen sich zu Beginn des Videos, das bei YouTube binnen weniger Tage mehr als 29 Millionen Mal angeklickt worden ist, auf einem Bolzplatz, und verwandeln sich in die Spieler, deren Namen sie rufen. Im Laufe des Videos verwandelt sich der Platz in ein Fußball-Stadion, 50.000 Zuschauer auf den Rängen und Millionen auf der ganzen Welt schauen sich das Spiel an.
Warum Deutschland in dem Clip nur eine Nebenrolle spielt, liegt auf der Hand. Schließlich ist nicht Nike, sondern Adidas der Ausrüster des Deutschen Fußball-Bundes, und auch der FC Bayern München, der die meisten Bundesliga-Stars in seinem Kader hat, wird von Adidas ausgerüstet. Mesut Özil vom FC Arsenal, der bis 2012 bei Nike unter Vertrag gestanden hatte, wurde im Sommer 2013 mit einem Renten-Vertrag bei Adidas ausgestattet.
Allerdings gibt es auch bei den Bayern Spieler, die bei Nike unter Vertrag stehen — und jeder von ihnen ist ein Kandidat für einen Platz in einer Mannschaft, die sich für die WM qualifiziert hat. Neben Götze sind das sein Nationalmannschafts-Kollege Jerome Boateng, Frankreichs Franck Ribery, Mario Mandzukic (Kroatien), der Schweizer Xherdan Shaqiri und der Brasilianer Rafinha.