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WM-Kolumne von Martina Voss-Tecklenburg Löw ist der Richtige für den Neuanfang

Düsseldorf · Diese Weltmeisterschaft hat bei allen Beteiligten deutliche Spuren hinterlassen. Das frühzeitige Aus kann man nicht so einfach abhaken. Und diesen Fehler wird beim Deutschen Fußball-Bund auch sicher keiner begehen.

 Joachim Löw bleibt auch nach der enttäuschenden WM in Russland Bundestrainer.

Joachim Löw bleibt auch nach der enttäuschenden WM in Russland Bundestrainer.

Foto: dpa/Ina Fassbender

Es bietet auch durchaus eine Chance, alles noch einmal neu zu justieren. Alles noch einmal neu zu hinterfragen. Ein paar Dinge, die man vielleicht ein wenig aufgeschoben hat, endlich auch anzugehen. Es muss nicht immer das große Rad sein, an dem man dreht. Es sind oft viele Kleinigkeiten, die eine Dynamik in die eine oder andere Richtung bringen.

Ich freue mich sehr, dass Joachim Löw weitermacht. Er ist ein herausragender Trainer, und ich traue ihm zu, dass er den Umschwung ohne Probleme schafft. Er muss nun gut ins Team hineinhorchen und aus seinen Erkenntnissen die richtigen Schlüsse ziehen. Ihm ist natürlich vollkommen klar, dass es kein „Weiter so“ geben kann. Er wird klar Dinge ansprechen und eine sportliche Einschätzung vornehmen. Die wird auch beinhalten, dass nicht alle Spieler, die bisher wichtige Stützen waren, den Weg weiter mitgehen werden. Das ist ein normaler Gang der Dinge. Es muss, es wird jetzt einen Umbruch geben. Löw ist der richtige, um neue Impulse zu setzen.

Natürlich ist in den vergangenen Monaten nicht alles optimal gelaufen. Das ist ja kein großes Geheimnis und hat auch Löw selbst so bereits festgestellt. Es waren viele Störgeräusche dabei. Aber lag es am Ende an dem einen Thema? Mir ist es viel zu einfach, jetzt irgendwelche Dinge auszugraben, an denen es ultimativ gelegen habe soll. Eine Mannschaft ist ein sehr kompliziertes Konstrukt und es ist ein schmaler Grat, Künstler und Handwerker zu einer Einheit zu formen. Löw wird jetzt einen neuen Anlauf nehmen, so ein Gebilde aufzubauen. Dass er das kann, hat er ja mit dem Gewinn des WM-Titels 2014 mehr als eindrucksvoll bewiesen.

Wir müssen das alle als einen Neuanfang nehmen. Wir müssen uns alle fragen, wie wir mit Demut und Ehrgeiz die Ziele erreichen können. Es muss der Finger in die Wunde gelegt und alles aufgearbeitet werden. Nur so kann wieder Großes entstehen.

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