WM 2022 Warum viele südkoreanische Spieler denselben Nachnamen haben
Al-Rayyan · Die Fußball-WM in Katar ist in vollem Gange – auch Südkorea ist am Donnerstag in das Turnier gestartet. Bei der Aufstellung fallen neben dem fußballerischen Talent vor allem die Namensdopplungen auf. Woran liegt das?
Sechsmal Kim, dreimal Hwang sowie jeweils zweimal Lee, Son, Kwon, Song und Cho: viele Fußballer im diesjährigen WM-Kader Südkoreas tragen denselben Nachnamen.
Das hat einen besonderen Grund: In Südkorea gibt es nur etwa 250 verschiedene Familiennamen. 50 Prozent aller Familien tragen dabei die Namen „Kim“, „Lee“, „Park“ oder „Choi“. Meistens bestehen koreanische Namen aus drei Silben. Anders als etwa in Deutschland steht der Familienname vor dem Vornamen.

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Laut der koreanischen Zentrale für Tourismus basiert ein Großteil südkoreanischer Namen auf chinesischen Schriftzeichen, den sogenannten Hanja. Da jedes dieser Schriftzeichen eine eigene Bedeutung besitzt, haben auch die Namen in den meisten Fällen einen tieferen Sinn. So glauben viele Koreaner, dass ihr Name ihr Schicksal bestimmen könnte. Dies erklärt die koreanische Zentrale für Tourismus am Namen Bae Yong-joon (배용준). Dabei bedeutet das Hanja „Yong“ soviel wie Mut, und „Joon“ bedeutet „großartig“.
Der häufigste Name „Kim“ ist abgeleitet vom chinesischen „Jin“ und bedeutet Gold oder Metall. Ein gutes Omen also, dass im südkoreanischen Kader gleich sechs Spieler mit dem Namen „Kim“ vertreten sind?