„Wir wollen etwas Konkretes machen“ Niederländer versteigern Trikots zugunsten von Arbeitern in Katar

Doha · Die niederländischen Nationalspieler um Virgil van Dijk werden ihre Trikots, die sie während der WM tragen, für die Arbeiter in Katar versteigern. So wollen sie diese finanziell unterstützen.

 Virgil van Dijk.

Virgil van Dijk.

Foto: AP/Martin Meissner

Noch nie war eine Fußball-Weltmeisterschaft so umstritten die die Ausgabe 2022 in Katar. Vor allem aufgrund der Menschenrechtssituation und des Umgangs mit den Arbeitern auf den Baustellen stehen die Gastgeber massiv in der Kritik. Die niederländischen Nationalspieler positionieren sich nun deutlich und versteigern die Trikots, die sie während der EM tragen, für ebendiese Arbeiter.

„Die Durchführung des Turniers hatte große Auswirkungen auf die Wanderarbeiter in Katar. Das ist niemandem entgangen“, sagte der niederländische Kapitän Virgil van Dijk. „Sie haben unter sehr schwierigen Bedingungen an Stadien, Infrastruktur und Hotelunterkünften gearbeitet. Das werden wir bei jeder Aktivität immer wieder aufs Neue feststellen. Und es ist allen klar, dass diese Umstände wirklich verbessert werden müssen.“

Die Niederländer haben sogar bereits eine erste Geldsumme von 50.000 Euro gesammelt, indem sie ihre Trikots versteigert haben, die sie zuletzt in der Nations League unter anderem gegen Belgien getragen haben.

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Foto: dpa/Alvaro Barrientos

Von den Trikot-Versteigerungen während der Fußball-WM in Katar erhoffen sie sich noch höhere Beträge, schließlich geht es um Jerseys, die während des wichtigsten Turniers der Welt getragen wurde. „Wir wollen etwas Konkretes machen und aus der Umkleidekabine heraus einen Beitrag leisten“, wird van Dijk zu diesem Thema zitiert. Dies wäre zum einen schon verbal der Fall, in dem die niederländischen Spieler auf ihre Aktion hinwiesen. „Aber auch, indem wir den Versteigerungserlös unserer Turniertrikots dazu verwenden, die eingeleiteten Verbesserungen mitzufinanzieren“, so van Dijk.

Er verwies auch darauf, dass sich die Situation durch die Aufmerksamkeit auf das Thema bereits verbessert habe. Nun gehe es aber auch um konkrete finanziellen Hilfen.

Die Niederlände spielt in der Gruppe A gegen WM-Gastgeber Katar, den Senegal und Ecuador.

(dör)
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