BVB-Kapitän bleibt der Pechvogel WM erneut ohne verletzten Reus

Dortmund · Marco Reus bleibt der Pechvogel in der Nationalmannschaft. Der BVB-Kapitän wird erneut ein großes Turnier verpassen. Diesmal streikt das Sprunggelenk.

Marco Reus – Gladbach-Retter, BVB-Held, verhinderter Weltmeister
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Das ist Marco Reus

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Foto: AP/Martin Meissner

Marco Reus saß vor der WM 2014 quasi schon im Siegerflieger nach Brasilien. Doch ein Syndesmoseriss, erlitten im letzten Test gegen Armenien kurz vor dem Abflug nach Salvador, beendete schlagartig und auf tragische Weise alle Träume. Als WM-Held Mario Götze nach dem gewonnenen Finale von Rio ein Reus-Trikot in die Kamera hielt, lag der Dortmunder schon im Bett. Zu groß waren Kummer und Enttäuschung.

Inzwischen ist Reus in seiner wechselvollen Karriere reichlich Kummer gewohnt - auch das WM-Turnier in Katar wird der 33-Jährige verpassen. Es dürfte seine letzte Chance gewesen sein. Diesmal streikt das Sprunggelenk des Kapitäns von Borussia Dortmund.

„Ich wünschte, es wären schönere News, die ich mit euch teilen könnte, jedoch ist es leider nicht zu ändern. Und das muss ich und alle anderen akzeptieren. Ein großer Traum von mir ist damit leider geplatzt“, schrieb „Marcinho11“ Reus bei Instagram.

Auch Bundestrainer Hansi Flick war bei der Nominierung des WM-Kaders sichtlich betroffen: „Das tut weh. Ich habe schon oft gesagt, wie sehr ich ihn schätze. Er tut mit seinen Qualitäten jeder Mannschaft gut, er wird uns fehlen.“

2016 hatte Reus die EM wegen einer Schambeinentzündung nicht spielen können, beim Confederations Cup 2017 war er wegen eines Kreuzbandrisses ausgefallen, auf die EURO 2021 verzichtete der anfällige BVB-Profi selbst. Und jetzt das!

Von möglichen 140 Länderspielen seit seinem Debüt bestritt der hochveranlagte Offensivspieler gerade einmal 48. Nur 2012 bei der EM in Polen und der Ukraine sowie beim historischen Aus nach der Gruppenphase bei der WM 2018 in Russland stand Reus im DFB-Kader.

Das Unheil nahm diesmal im Derby gegen Schalke 04 Mitte September seinen Lauf. Reus knickte böse um und zog sich eine Außenbandverletzung im Sprunggelenk zu. BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl hatte die Blessur nach der ersten Diagnose als nicht so gravierend bezeichnet, „dass die WM womöglich gefährdet ist“.

Auch Reus selbst gab sich zuversichtlich. „Ich werde niemals aufgeben“, betonte er. Schon bald werde er „zurück sein“. Ein Trugschluss. Zwar wurde Reus am vergangenen Samstag gegen den VfL Bochum (3:0) in der zweiten Halbzeit eingewechselt, doch nach dem gerade einmal 23-minütigen Einsatz traten die Beschwerden wieder auf.

Dabei hatte sich Reus mit einem überzeugenden Saisonstart nach fast einem Jahr Abstinenz bei Flick zurückgekämpft. Der Bundestrainer nominierte ihn für die Nations-League-Spiele gegen Ungarn und in England im September - doch wieder einmal kam eine Verletzung dazwischen. Nun verpasst Reus erneut den WM-Flieger.

(dpa/old)
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