Novum bei Turnier in Katar Christina Graf kommentiert als erste Frau WM-Spiele

Mainz · Fußball-Kommentator Tom Bartels wird wie vor acht Jahren das WM-Endspiel für das Erste im Fernsehen kommentieren. Damals gewann die deutsche Nationalmannschaft in Rio de Janeiro den Titel. Und die ARD hat auch eine Frau im Team.

Die deutschen Live-TV-Rechte für die WM 2022 liegen bei ARD/ZDF und MagentaTV.

Die deutschen Live-TV-Rechte für die WM 2022 liegen bei ARD/ZDF und MagentaTV.

Foto: dpa/Soeren Stache

SWR-Reporter Tom Bartels wird für das ARD-Fernsehen das Finale der Fußball-WM Ende des Jahres in Katar kommentieren. Er hatte für die ARD auch schon das Endspiel 2014 in Rio de Janeiro mit dem 1:0-Sieg des DFB-Teams gegen Argentinien durch das Tor von Mario Götze als Kommentator begleitet. Geplant ist zudem eine ARD-Premiere: Christina Graf kommentiert als erste Frau WM-Spiele live im Ersten. Welche Spiele Graf kommentieren wird, ist noch nicht entschieden. Der Südwestrundfunk ist bei der diesjährigen WM federführend für die ARD-Berichterstattung aus und über Katar. Die Endrunde findet vom 21. November bis zum 18. Dezember statt.

Wie der SWR am Freitag in Mainz weiter mitteilte, wird für den Hörfunk ebenfalls erstmals in der ARD-Geschichte eine Frau live das Finale kommentieren. Wer das sein wird, steht noch nicht fest. Im vergangenen Juli hatte Julia Metzner vom SWR als erste Frau für den öffentlichen-rechtlichen Hörfunk vom EM-Finale in London live berichtet. Eine Endspiel-Kommentatorin bei einer Männer-WM oder -EM hatte es in Deutschland bis dahin nur im Privatradio gegeben.

Das sagten die Reporter zu den WM-Titeln 1954, 1974, 1990 und 2014
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Die ARD richtet bei der WM ein gemeinsames Sendezentrum samt Studio mit dem ZDF in Mainz ein, auch um Kosten zu sparen. Weniger Mitarbeiter als früher müssten zur WM reisen. Schon bei früheren Sport-Großereignissen hatten ARD und ZDF eng zusammengearbeitet.

Der SWR wird die WM kritisch begleiten. So wird es im Vorfeld eine Reportage mit Ex-Profi Thomas Hitzlsperger und einen Beitrag in der Reihe „Story im Ersten“ geben. Wegen der Menschenrechtslage und den Bedingungen für ausländische Arbeiter ist Katar als Gastgeber umstritten.

„Jenseits des grünen Rasens ergeben sich gerade in Katar ganz viele Dinge, die überaus kritisch zu bewerten sind. Und die dürfen nicht hinten runterfallen“, sagte Intendant Kai Gniffke. Bei großen Sportereignissen sähen es Veranstalter häufig gerne, dass nur über „das Bunte, Schöne, Sportliche“ berichtet werde. „Dieser Versuchung werden wir nicht erliegen.“

(lonn/dpa)
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