Ende der Turniermannschaft Englands Lineker veräppelt Deutschland nach WM-Aus

Doha · Das DFB-Team ist zum zweiten Mal nacheinander bei einer WM nach der Vorrunde ausgeschieden. Den Nimbus als Turniermannschaft hat Deutschland damit endgültig verloren. Gary Lineker hat seinen berühmtesten Spruch daher etwas abgewandelt.

„Deutschland erreicht beispiellosen Tiefpunkt“
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Foto: dpa/Federico Gambarini

Der ehemalige englische Fußball-Nationalspieler Gary Lineker hat seinen berühmtesten Spruch nach der deutschen Blamage bei der WM in Katar abgewandelt. „Fußball ist ein einfaches Spiel. 22 Männer jagen 90 Minuten einen Ball und am Ende gewinnen immer die Deutschen“, schrieb er am Donnerstagabend auf Twitter und ergänzte: „Wenn sie es durch die Gruppenphase schaffen.“

Dazu stellte er ein Video, auf dem er selbst und die beiden britischen Ex-Profis Micah Richards und Alan Shearer in brüllendes Gelächter ausbrechen.

Ganz unrecht hat Lineker nicht. Die deutsche Nationalmannschaft muss in Katar zum zweiten Mal nacheinander schon nach der Vorrunde einer Fußball-WM die Heimreise antreten. Die DFB-Elf hatte in der Gruppe E nach der Auftaktniederlage gegen Japan (1:2), dem 1:1 gegen Spanien und dem Sieg gegen Costa Rica in ihrer Gruppe nur den dritten Rang belegt. „Das ist eine absolute Katastrophe“, sagte der enttäuschte Thomas Müller im ARD-Interview.

Auch nach Ansicht von Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger hat das Aus endgültig den Nimbus der DFB-Auswahl zerstört. „Wir sind keine Turniermannschaft mehr“, sagte der ARD-Experte. Das wirft laut Hitzlsperger grundsätzliche Fragen auf. „Sind wir wirklich so gut, haben wir wirklich so viele gute Spieler, wie wir glauben? Da wäre ich mir nicht so sicher“, sagte der 40-Jährige.

Nationaltorhüterin Almuth Schult bemängelte die Einstellung der Mannschaft beim Turnier in Katar. „Ich fand nicht, dass es 100 Prozent waren von der kompletten Mannschaft. Deshalb sind sie zurecht ausgeschieden bei diesem Wettbewerb, weil sie nicht in den drei Spielen 100 Prozent gebracht haben“, sagte Schult.

Ex-Weltmeister Sami Khedira sieht die Ursachen für die jüngsten Turnier-Enttäuschungen in der Ausbildung der Spieler. „Wir haben geile Zocker. Aber Fußball ist bisschen mehr als nur Zocken. Fußball ist auch Mentalität“, sagte der 35-Jährige. Vor allem in der Defensive seien „banale Fehler“ gemacht worden.

(dpa/old)
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