WM 2022 Katars Botschafter schickt Beschwerdebrief an Niersbach

Berlin · Katars Botschafter hat sich in einem Brief bei DFB-Präsident Wolfgang Niersbach über ein angebliches Ultimatum in Bezug auf die WM 2022 beschwert.

Wolfgang Niersdbach: Vom Journalisten zum Macher im Weltfußball
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Foto: dpa, Arne Dedert

Wie "Bild" am Mittwoch berichtete, habe Abdulrahman M.S. Al-Khulaifi dem deutschen Fußball-Funktionär geschrieben: "Ihr Statement scheint unglücklicherweise den Eindruck zu erwecken, Katar mache kaum Fortschritte bei der Arbeitsschutz-Reform. Das ist nicht wahr." Ein DFB-Sprecher bestätigte am Abend den Eingang des Schreibens und die Antwort des DFB-Chefs.

Niersbach hatte dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" zum WM-Gastgeber gesagt: "Aus Sicht des DFB wäre es auch im Interesse Katars zielführend, einen Zeitraum zu definieren, an dessen Ende eine unabhängige Institution wie beispielsweise Amnesty International oder der Internationale Gewerkschaftsbund die Arbeitsbedingungen auf den WM-Baustellen prüft und abschließend bewertet." Er habe "nie von einem Ultimatum gesprochen", versicherte Niersbach. "Aber ich stehe dazu: Es wäre auch im Interesse von Katar, wenn die Fortschritte überprüft würden, um die Debatte zu beenden."

Zuletzt hatte Amnesty International unwürdige Arbeitsbedingungen und Menschenrechtsverletzungen auf den Baustellen Katars beklagt.

(dpa)
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