Hitzfeld kritisiert WM-Chef Mutko "In Russland gelten vielleicht noch andere Gesetze"

Stuttgart · Ottmar Hitzfeld sieht die Rolle des vom IOC lebenslang gesperrten Witali Mutko als Chef-Organisator der Fußball-WM 2018 in Russland äußerst kritisch. Mutko bleibt entgegen anders lautender Medienberichte nun offenbar auch als Präsident des russischen Fußball-Verbandes im Amt.

 Der umstrittene Witali Mutko.

Der umstrittene Witali Mutko.

Foto: dpa, chc htf sab

"Ich glaube, in Deutschland oder unseren Nachbarländern wäre so etwas nicht möglich. Aber in Russland gelten vielleicht noch andere Gesetze", sagte der 68-jährige Hitzfeld der Deutschen Presse-Agentur. "Das ist schade für den Sport und generell für den Fußball. Weil die Glaubwürdigkeit des Sports leidet darunter."

Wegen seiner aktenkundigen maßgeblichen Verwicklung in russisches Staatsdoping bei den Winterspielen 2014 war Mutko vom IOC für immer von allen Olympischen Spielen ausgeschlossen worden.

Gerade jetzt wäre es laut Hitzfeld daher wichtig, wenn der Fußball-Weltverband Fifa ein Bezug auf Mutko "eine klare Strategie" hätte. "Aber gerade die Fifa hat ja schon seit einiger Zeit ihre eigenen Probleme", sagte er ehemalige Erfolgscoach von Borussia Dortmund und des FC Bayern München.

Zuletzt hatte es Medienberichte, wonach Mutko aufgrund des immer größer werdenden Drucks zumindest seinen Posten als Chef des russischen Fußballverbandes RFS abgeben könnte. Demnach sollte Mutko seinen Rücktritt bei einer Verbandssitzung ankündigen, die am Montag (25. Dezember) in Moskau stattfand. Am Montag berichteten russische Medien dann aber, dass Mutko im Amt bleibt.

(areh/dpa)
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