WM 2018 Deutschland - Schweden: Pressestimmen
Durch einen Last-Minute-Sieg gegen Schweden wahrt Deutschland bei der WM 2018 die Chance auf das Achtelfinale. So berichten die Medien über den 2:1-Sieg durch Tore von Marco Reus und Toni Kroos.
Expressen (Schweden): "Wir haben einen deutschen Schlag auf den Solarplexus bekommen. Es war offensichtlich nicht ganz gerecht, es war nicht das, was Schweden verdiente. Nicht nach einer historisch guten Hälfte, nun kann es ein Ausscheiden historischen Ausmaßes werden."
Aftonbladet (Schweden): "Seine beste Leistung abzurufen, wenn es zählt. Das ist das, was Deutschland kann. Fokus, Konzentration, Handwerk, Qualität. Vorsprung durch Technik? Ja, aber auch der Vorsprung, den man hat, wenn man sich sicher fühlt, selbst wenn alles auf dem Spiel steht. Am Besten zu sein, wenn es zählt."
Bild: „Ihr seid KROOSARTIG - Was für ein Spiel! Was für ein Zittern! Was für ein Drama! Was für ein Ende! Dank Toni Kroos (28)!!! Deutschland gewinnt in letzter Sekunde 2:1 gegen Schweden. Und hat das Weiterkommen ins Achtelfinale wieder in eigener Hand. Boah, was für ein Krimi!“
Spiegel Online: „Ganz Kroos! - Mehr Drama geht fast nicht. Mit dem Pausenergebnis gegen Schweden wäre Deutschland ausgeschieden, auch nach Ablauf der regulären Spielzeit sah die WM-Zukunft in Russland sehr finster aus. Aber dann kam Toni Kroos mit einem Geistesblitz von einem Freistoß, dann kam das 2:1 in der Nachspielzeit. Jetzt ist Deutschland in der WM angekommen.“
Süddeutsche Zeitung: „Per Eiseskälte zum perfekten Schuss - Dass Kroos sich bei Real Madrid unverzichtbar gemacht hat - und unter anderem seinen Beitrag zu vier Champions-League-Siegen leistete -, hat mit der gleichen Eiseskälte zu tun, die ihn die Peinlichkeit vergessen ließ. Denn nur weil sein Puls kaum Schwankungen erfährt, wenn er auch dem Platz steht, kann er mit der Präzision eines Metronoms agieren. Tick, tack, tick, tack. „
Welt: „Kroos’ Traumtor weckt die Gier in der deutschen Elf - Dieses Zauberstück in allerletzter Minute könnte zur Initialzündung für die kommenden Tage und Wochen werden. Es könnte die Gier im Team von Bundestrainer Joachim Löw wecken, denn die schien in den letzten Wochen abhandengekommen zu sein.“
FAZ: „Deutschland siegt mit einem Schuss Glück - Nach einer imponierenden Leistung schaffte eine runderneuerte Mannschaft sogar in Unterzahl noch die Wende gegen Schweden, die nach einem Platzverweis gegen Boateng in der Schlussphase kaum jemand mehr für möglich gehalten hätte. Das radikal an Leib und Seele veränderte Team hatte aber auch schon zuvor alles gezeigt, was in ihm steckte.“
Spox: „Kroos rettet Sieg und hält WM-Träume am Leben - Die deutsche Nationalmannschaft hat das zweite Gruppenspiel gegen Schweden in letzter Sekunde mit 2:1 (0:1) gewonnen. In der letzten Minute der Nachspielzeit wurde Toni Kroos mit einem Traumtor zum Matchwinner. Damit hat die DFB-Elf das Achtelfinale wieder in eigener Hand.“
Sport1: „Kroos' Kunstschuss als Knotenlöser - Es war die Gefühlsexplosion, die der bislang zähen WM aus deutscher Sicht eine neue Wendung geben kann.Mit seinem entscheidenden Treffer in der Nachspielzeit gegen Schweden hat Toni Kroos dem DFB-Team vielleicht den so dringend benötigten Knotenlöser beschert.“
Focus Online: „Jetzt ist für Löws Team alles möglich - Klar, das deutsche Spiel hatte nach wie vor einige unübersehbare Schwächen. Doch es hatte auch: Entschlossenheit, Leidenschaft, Kampf- und Teamgeist – all das macht Mut für mehr. Jetzt ist für Joachim Löws Team alles möglich – bis hin zum WM-Sieg.“
RP: „Kroos erlöst Deutschland in der Nachspielzeit - Löw ist nicht eben für seine Experimentierfreude bekannt. Und er setzt normalerweise auf die Spieler, die schon einige Zeit mit ihm zusammenarbeiten. Aber mit der Aufstellung im zweiten WM-Gruppenspiel überraschte er selbst jene, die ihn nach zwölf Jahren im Amt des Cheftrainers zu kennen glauben.“
Eurosport: „Toni Kroos als Matchwinner für Deutschland: Mann mit zwei Gesichtern - Toni Kroos schießt Deutschland in der fünften Minute der Nachspielzeit zum 2:1-Sieg gegen Schweden und äußert sich danach bissig. Knüpfte der 28-Jährige in der ersten Halbzeit noch an seine schwache Leistung gegen Mexiko an, zog sich das DFB-Team nach der Pause an ihm hoch.“
Express: „Kroosartig! Der deutsche WM-Traum lebt wieder - Der Torschrei der Deutschen muss in ganz Sotschi zu hören gewesen sein. Die letzte Minute im Fischt-Stadium. Toni Kroos legt sich den Ball zurecht, alles still. Ein Schuss, ein Blick, und Deutschland ist wieder mittendrin im Turnier! Kroos schießt Deutschland zum Sieg in der 95. Minute – dabei waren wir schon mit einem Bein ganz raus...“
ZDF: „Das Spiel ist aus! Deutschland ist noch im Turnier! Mit einem Last-Minute-Treffer von Toni Kroos besiegt die DFB-Elf Schweden glücklich mit 2:1 und kann das Achtelfinale nun weiterhin aus eigener Kraft erreichen! Nach einer ersten Hälfte, aus der Deutschland mit viel Dusel nur mit einem 0:1-Rückstand herausging, drehte die Truppe von Jogi Löw im zweiten Durchgang auf.“
Ruhrnachrichten: "WM-Wahnsinn in Sotschi! Toni Kroos rettet das DFB-Team -Große Emotionen in Sotschi: Mit großer Hingabe und einem Last-Minute-Tor von Toni Kroos kämpft sich das DFB-Team zurück ins WM-Rennen - zeigt aber erneut viele Schwächen."
taz: "Schlandard schlägt Schweden - Zweite Hälfte der zweiten Hälfte. Sind wir schon Weltmeister? Noch nicht. Raus? Auch nicht. Schweden macht ein grundsolides Spiel, ähnlich wie in den Relegationsspielen gegen Italien. Wenige Chancen, kompaktes Mittelfeld, stabile Abwehr. Nicht mehr, nicht weniger. Gegen einen stärkeren Gegner als Deutschland wäre mehr drin gewesen. Könnte fürs Achtelfinale reichen. Jerome Boateng fliegt mit einer gelb-roten Karte vom Platz (82.). Julian Brandt kann nur Pfosten (90.) und Schweden hat im Gegenzug auch Pech. Und dann trifft Kroos mit einem direkt verwandelten Freistoß (90+6.). Ein Standardtor, wieder einmal."
Hamburger Abendblatt: "Kroos-artig! Toni rettet den Weltmeister in der 95. Minute - Wie viel da auf dem Spiel stand, war Joachim Löw anzusehen, als die Partie in die entscheidende Phase einbog. Ohne Halt zu finden, malmte der Bundestrainer vor seiner Trainerbank hin und her, stützte sich auf die Knie, ruderte mit den Armen, warf Wasserflaschen wütend weg – und wäre um ein Haar seinen Spielern an den Kragen gegangen, als sie sie nicht spielten, wie sie spielen sollten."
Sport-Express (Russland): „Danke Deutschland, dass du noch lebst! Die deutsche Auswahl hat sich am eigenen Schopf aus einer hoffnungslosen Lage im Turnier und einer hoffnungslosen Lage im Spiel herausgezogen. Danke dafür, Weltmeister!“
Kommersant (Russland): „Der Weltmeister vermeidet das Ausscheiden. Die deutsche Mannschaft ringt Schweden in letzter Sekunde den Sieg ab.“
Moskowski Komsomolez (Russland): „So, Deutschland hat es geschafft! Das Bundesteam gewinnt 2:1 in einem dramatischen Spiel! Schweden ging dank eines Treffers von Toivonen in Führung, aber die Deutschen drehten das Spiel in der zweiten Halbzeit.“
Komsomolskaja Prawda (Russland): „Die Schweden konnten das verdiente Unentschieden nicht halten. In der letzten Minute bekam die deutsche Mannschaft einen Freistoß. Nach Zuspiel von Reus traf Kroos genau ins lange Eck, machte seinen Fehler aus der ersten Halbzeit wieder gut und brachte seiner Mannschaft einen unglaublich schweren Sieg praktisch mit dem Schlusspfiff.“
newsru.com (Russland): „Deutschland in Unterzahl entreißt Schweden den Sieg dank eines Wundertors von Kroos“
L'Équipe (Frankreich): „Der Meisterschuss - La Kroos Frayeur - [Wortspiel mit "la grosse frayeur", der große Schrecken] Das war kein Freistoß, das war ein Messerstich. Ins Herz der Schweden und in die Seele der Deutschen. (...) Deutschland hatte sein Wunder von Bern, es hat nunmehr sein Wunder von Sotschi(...).“
Le Monde (Frankreich). „Deutschland hat noch viele Probleme zu lösen, falls es seinen bei der WM 2014 errungenen Titel gelassen verteidigen will. Vier Jahre später macht es (Deutschland) einen anderen Eindruck - mit einer Verteidigung, die verletzbarer und Kontern ausgesetzt ist.“
Le Figaro (Frankreich): „Toni Kroos rettet Deutschland gegen Schweden am Ende der Nachspielzeit. Deutschland ist bei der WM immer noch lebendig. (...) Ein wichtiger und wunderbarer Sieg(...).“
Marca (Spanien): „Kroos rettet den Weltmeister. (...) Toni Kroos führt bei Real Madrid keine Freistöße aus, weil diese Cristiano Ronaldo vorbehalten sind. Aber es stellt sich heraus, dass er darin ein außergewöhnlicher Spezialist ist. Der deutsche Fußballspieler (...) rettet den Weltmeister, der schon fast mit Bordkarten für den Rückflug nach Berlin dastand, mit einem Wunder in letzter Minute.“
Mundo Deportivo (Spanien): „Toni Kroos schießt in der Nachspielzeit das Tor seines Lebens, und jetzt hängt alles von Deutschland selbst ab. Die Mannschaft hat sehr gelitten, ist aber dem Fluch des Weltmeisters in allerletzter Minute entronnen.“
El País (Spanien): „Deutschland, das alte Deutschland, das Team, das die meisten Triumphe einfährt, wenn es so aussieht, als liege es im Sterben, ist wieder auferstanden. In der letzten Sekunde der Nachspielzeit ist ihm dies gelungen, als das Herz bis zum Hals schlug (...). Ja, Deutschland kommt immer wieder zurück, egal ob es gut spielt oder schlecht spielt, es geht nie wirklich weg.“
El Mundo (Spanien): „Deutschland ist nicht wie die anderen. (...) Nein. Deutschland ist mental anders. Sotschi geht als einer der Orte in die Geschichte ein, an denen das Land (...) gezeigt hat, wie ein Champion lebt, stirbt und wiederaufersteht, fähig, über sich selbst hinauszuwachsen (...).“
Mirror (Großbritannien): „Die Deutschen haben großen Geist gezeigt, sich in ein Spiel zurückzukämpfen, das ihnen ... wegzurutschen drohte.“
BBC (Großbritannien): „Deutschland ist lautstark zurückgekehrt in Russland.“
The Sun (Großbritannien): „Kroos' brillanter Freistoß in der 95. Minute brach die schwedischen Herzen und jeder war völlig perplex.“
The Times (Großbritannien): „Toni Kroos hat nach dem Rettungsanker gegriffen.“
Sonntagsblick (Schweiz): „Was für ein Spiel! Deutschland kommt wie die Feuerwehr, lässt aber in den ersten Minuten mehrere Hochkaräter liegen. .... Die zweite Hälfte ist dann aber gerade mal zwei Minuten alt, als Reus zum Ausgleich trifft. Und jetzt rollt der DFB-Express. Immer wieder kommen die Deutschen zu Chancen. Bis erst in der allerletzten Minute Toni Kroos unsere nördlichen Nachbarn erlöst.“
Rundfunk SRF (Schweiz): „Deutschland konnte den Kopf aber nochmals aus der Schlinge ziehen. In extremis und gleichermaßen mustergültig verwandelte in der 95. Minute Toni Kroos einen Freistoß sehenswert zum 2:1-Endstand.“
NZZ (Schweiz): „Der Titelverteidiger Deutschland lebt noch. Kann das, was im Fussball für gewöhnlich Befreiungsschlag genannt wird, auf schönere Weise gelingen als durch ein solches Tor? Als durch einen Freistoss wie diesen in der Nachspielzeit?“
Rundfunk ORF (Österreich): „Deutschland hat nach einem hart erarbeiteten 2:1-Sieg gegen Schweden das vorzeitige Aus bei der Fußball-WM in Russland abgewendet und hat wieder beste Chancen auf den Einzug ins Achtelfinale.“
Nachrichtenagentur APA (Österreich): „Toni Kroos und der späte Schuss ins Glück. Mit einer gehörigen Portion Glück hat Deutschland bei der Fußball-WM in Schweden die realistische Chance auf das Achtelfinale am Leben erhalten.“
de Volkskrant (Niederlande): „Kroos rettet Deutschland in der Schlusssekunde. Euphorisch war die deutsche Freude nach diesem - übrigens hochverdienten - Sieg, groß das Leid der Schweden.“
La Repubblica (ITalien): „Deutsche Fußball-Götterdämmerung - Es war ein Epilog, der trauriger war als eine Sirene im Nebel des Hamburger Hafens. Das große Deutschland, Titelverteidiger, muss nach Hause. Aber die Deutschen, das weiß man, geben nie auf. Auch nicht mit einem Tor Rückstand. Auch nicht nur mit zehn Mann. Es gab alle Zutaten für eine fußballerische Götterdämmerung. Aber dann kam Kroos. (...) Das wahre Deutschland haben wir immer noch nicht gesehen, aber das Team hat jetzt wieder Rückenwind.“
De Telegraaf (Niederlande): „Deutschland ist außer sich“
Sportportal „Przeglad Sportowy“ (Polen): „Das wird eines der unvergesslichsten Spiele dieser Weltmeisterschaft bleiben. Die Deutschen spielen gegen Schweden ums Sein oder Nichtsein und starten mit einem Rückstand. Doch eine alte Fußballerwahrheit bewahrheitet sich: Sie spielen das Spiel zu Ende.“
Portal „Fakty Sportowe“ (Polen): „Die Deutschen standen im Spiel gegen Schweden in Sotschi am Abgrund und verloren das Gleichgewicht, doch es gelang ihnen, einen sicheren Schritt zurück zu machen. Die Mannschaft von Joachim Löw gewann 2:1, das entscheidende Tor zum Sieg schoss in den - sprichwörtlich - letzten Sekunden Toni Kroos.“