Umstrittenes Waffen-Tattoo Englischer Fußball-Verband stellt sich hinter Raheem Sterling

London · In der hitzigen Diskussion über ein Maschinengewehr-Tattoo hat der englische Fußball-Nationalspieler Raheem Sterling (23) Rückendeckung vom nationalen Verband FA erhalten.

 Das Waffen-Tattoo auf der rechten Wade von Raheem Sterling.

Das Waffen-Tattoo auf der rechten Wade von Raheem Sterling.

Foto: AP/Nick Potts

"Wir alle unterstützen Raheem Sterling", sagte ein Sprecher der FA am Dienstag. Der Angreifer des englischen Meisters Manchester City hatte am Sonntag auf Instagram ein Foto gepostet, das auf seiner rechten Wade ein Tattoo eines M16-Sturmgewehrs zeigt.

Knapp drei Wochen vor dem ersten Spiel der "Three Lions" bei der WM in Russland (14. Juni bis 15. Juli) gegen Tunesien sorgte das Bild in Großbritannien für einen Sturm der Entrüstung. "Wir fordern, dass er das Tattoo weglasern lässt oder es mit einem anderen Tattoo überdeckt", sagte Lucy Cope, die nach dem gewaltsamen Tod ihres Sohnes im Jahr 2012 die Gruppe "Mütter gegen Waffen" gegründet hatte, der Boulevardzeitung The Sun: "Wenn er sich weigert, sollte er aus dem englischen Nationalteam geworfen werden."

Sterling selbst erklärte, dass das Tattoo eine "tiefere Bedeutung" habe. "Als ich zwei Jahre alt war, starb mein Vater, weil er niedergeschossen wurde. Ich habe mir selbst das Versprechen gegeben, dass ich in meinem ganzen Leben keine Waffe anrühren werde. Ich schieße nur mit meinem rechten Fuß", schrieb er in einem weiteren Instagram-Post, den er jedoch kurz darauf wieder löschte.

"Wir erkennen seine ehrliche und von Herzen kommende Darstellung an, die er auf Instagram gegeben hat", teilte die FA weiter mit und stellte klar: "Er und der Rest des Teams konzentrieren sich nur auf die Vorbereitung für die kommende Weltmeisterschaft."

Unterstützung erhielt Sterling auch von Ex-Nationalspieler Gary Lineker. "Was kommt als nächstes? Sollen wir Filme mit Waffen verbieten? Oder das Arsenal-Logo? Es ist seine Sache, was er sich auf seinen Körper tätowieren lässt", schrieb Lineker auf Twitter.

(lt/SID)
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