DFB für WM im Reisestress Löw jettet durch Europa, Bierhoff durch Brasilien

Florianopolis · Beim Team-Workshop in Florianopolis holen sich die 32 WM-Starter die letzten Details über die organisatorischen Abläufe während der Endrunde in Brasilien.

Joachim Löw hat entschieden: Das ist Deutschlands vorläufiger WM-Kader
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Das ist Deutschlands vorläufiger WM-Kader

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Terminhatz für den Weltmeister-Titel: Während Bundestrainer Joachim Löw seine WM-Kandidaten in dieser Woche gleich zweimal in der Champions League unter Augenschein nehmen will, jettet eine von Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff angeführte Delegation des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) derzeit quer durch Brasilien. Zunächst ein kurzer Abstecher zum deutschen WM-Quartier Campo Bahia in Porto Seguro, dann Luftlinie 1580 km die Atlantikküste runter nach Florianopolis.

Am Mittwoch und Donnerstag hat der Weltverband Fifa die 32 WM-Starter dort zum großen Briefing in die mondäne Ferienanlage Costao do Santinho Resort eingeladen. "Beim Team-Workshop geht es in vielen Bereichen um die letzten Details. Letztendlich holen sich unsere Experten dort genaue Informationen über die Abläufe vor Ort, die wir im Kern natürlich schon kennen", berichtet Bierhoff.

Ob Team-Leitung, Mediziner, Pressechef, Sicherheitsbeauftragter oder Reise- und Quartierplaner, "für alle Themen sind wir mit unseren Experten vor Ort bestens aufgestellt", so der Ex-Nationalspieler, der auch auf der Baustelle Campo Bahia nichts dem Zufall überlassen will und sich dort "ein Bild vom Baufortschritt" machte.

Das ist das DFB-Auswärtstrikot in Brasilien
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Foto: Screenshot DFB

Zufällige Parallele zum Team-Workshop 2006 in Düsseldorf: Florianopolis erhielt wie einst die NRW-Landeshauptstadt den Event als Trostpflaster für die gescheiterte Kandidatur als WM-Stadt. Und auch damals blieb der Bundestrainer der Veranstaltung fern. Jürgen Klinsmann reiste aus persönlichen Gründen nicht aus seiner Wahlheimat USA an und bekam dafür damals heftigen Gegenwind zu spüren.

Löw führte anno 2014 für sein Fernbleiben wichtige Gründe an. "Meine Priorität liegt bei meiner Mannschaft und bei meinen Spielern. Aus der Erfahrung weiß ich, dass die Zeit bis zu einem Turnier immer kürzer wird. Ich will deshalb jede Gelegenheit nutzen, mit den WM-Kandidaten direkt zu sprechen", sagte der Chefcoach.

Vor dem ersten Länderspiel des Jahres am 5. März gegen Chile in Stuttgart hat sich der 54-Jährige ebenfalls eine straffe Marschroute zurechtgelegt: London am vergangenen Sonntag mit dem FA-Cup-Spiel zwischen FC Arsenal und FC Liverpool, Leverkusen am Dienstag mit der Champions-League-Partie Bayer gegen Paris St. Germain, einen Tag später erneut London und Königsklasse mit Arsenal gegen Bayern München.

Die Terminhatz geht weiter. Möglichst bis zum 13. Juli, dem Tag des großen Endspiels im Maracana-Stadion von Rio de Janeiro.

(sid)
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