Polizei verteidigt ihre Organisation Ärger um kurze Weltmeister-Parade in Paris

Paris · Nach dem Ärger vieler Frankreich-Fans über die kurze Parade der WM-Sieger auf den Champs-Élysées hat die Pariser Polizei die Organisation verteidigt.

 Die französischen Weltmeister fahren mit ihrem Teambus über den Champs-Élysées.

Die französischen Weltmeister fahren mit ihrem Teambus über den Champs-Élysées.

Foto: dpa/Eric Feferberg

Der Bus mit den Spielern sei gar nicht so schnell gefahren, sagte Polizeipräfekt Michel Delpuech am Mittwoch im Radiosender Europe 1. Falls Fans in den abgesperrten Bereich vorgedrungen wären, der für die Fahrt des Teams über die Prachtstraße freigehalten wurde, hätte dies Gefahren für die Sicherheit der Spieler und Probleme für die Menschenmenge bedeutet, so Delpuech.

Enttäuschte Fans hatten kritisiert, dass sie ihre Fußball-Helden am Montag nur ein paar Sekunden zu Gesicht bekamen, als die Weltmeister in einem offenen Doppeldeckerbus über die Pariser Prachtstraße fuhren. Les Bleus waren bereits mit Verspätung eingetroffen, Fans hatten stundenlang auf sie gewartet.

„Die Menschenmenge auf den Champs-Elysées war riesig, mindestens 300 000 Menschen“, argumentierte Delpuech. „Wir hatten Sicherheitsmaßnahmen wie nie zuvor getroffen, welche die Lehren aus dem Jahr 1998 zogen.“ Nach dem damaligen WM-Sieg der Franzosen hatte der Teambus laut der Zeitung „Le Monde“ zwei Stunden gebraucht, um sich einen Weg durch die Massen zu bahnen. Diesmal fuhren die Weltmeister nur zwölf Minuten über die berühmte Avenue. Polizeichef Delpuech verwies in seinem Interview auch auf die Gefahr von Terroranschlägen.

(ako/dpa)
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