Massive Proteste in Brasilien Untersuchungsbericht: Tänzer in Rio wurde erschossen
Rio de Janeiro · Der in Rio getötete 26-jährige Tänzer starb entgegen ersten Vermutungen offenbar doch durch einen Schuss. Der Mann sei aus einer Höhe von 15 Metern aus einem Gebäude gestürzt. Rechtsmedizinische Untersuchungen hätten aber ergeben, dass er von einem Schuss getroffen worden sei, wie die Zeitung "O Globo" am Donnerstag unter Berufung auf die Polizei berichtete.
Wegen des Vorfalls war es am Dienstagabend in Rios Touristenviertel Copacabana zu massiven Protesten mit Straßenbarrikaden gekommen. Familie und Freunde machen die Polizei für den Tod des 26-Jährigen verantwortlich. Zunächst hieß, dass der Körper des Mannes keine Schussverletzung aufweise.
Die Leiche des Tänzers, der auch durch TV-Auftritte bekannt war, wurde in der Armensiedlung Pavão-Pavãozinho gefunden, die in direkter Nachbarschaft zu den Vierteln Copacabana und Ipanema liegt. Bewohner der Favela hatten aus Protest brennende Straßenbarrikaden errichtet. Bei einem Polizeieinsatz kam es in der Siedlung zu Schießereien, bei dem ein Mann getötet wurde.