Endrunde 2022 in Katar Uefa spricht sich gegen Sommer-WM aus

Dubrovnik · Die Verbände der Europäischen Fußball-Union (Uefa) haben sich geschlossen gegen die Austragung der höchst umstrittenen Wüsten-WM 2022 in den Sommermonaten ausgesprochen – die große Kampfansage an Fifa-Boss Joseph S. Blatter blieb aber aus.

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Foto: dpa/Alexander Hassenstein

Die Verbände der Europäischen Fußball-Union (Uefa) haben sich geschlossen gegen die Austragung der höchst umstrittenen Wüsten-WM 2022 in den Sommermonaten ausgesprochen — die große Kampfansage an Fifa-Boss Joseph S. Blatter blieb aber aus.

"Grundsätzlich", sagte Uefa-Boss Michel Platini am Freitag nach der Sitzung seines Exekutivkomitees in Dubrovnik, "haben die europäischen Verbände nichts dagegen, im Winter zu spielen. Darüber hinaus wurde nichts beschlossen. Wir sind einverstanden, aber wir haben auch gesagt, dass es schwierig wird. Es gibt kein Dossier der Uefa."

Damit ist zu erwarten, dass Blatter seinen Winter-Plan bei der Sitzung des Fifa-Exekutivkomitees am 3. und 4. Oktober in Zürich zumindest grundsätzlich durchdrücken wird. An eine genaue Terminierung der WM in neun Jahren, die zuletzt große Diskussionen ausgelöst hatte, glaubt Platini aber nicht. "Im Oktober wird noch nichts entschieden", sagte er: "Das ist eine offene Diskussion mit vielen Spekulationen. Das einzige, was ich weiß, ist, dass es diese Sitzung geben wird. Was Herr Blatter da sagen wird, wissen wir nicht. Ich glaube, dass er die europäische Fußballfamilie anruft."

Der Franzose hatte zuvor aus seiner persönlichen Abneigung gegen eine Sommer-WM nie einen Hehl gemacht. Er persönlich glaube, "es wäre besser, im Winter zu spielen. Ob das möglich ist, weiß ich nicht. Herr Blatter wird versuchen, das hinzubekommen - aber vielleicht ist es ein Ding der Unmöglichkeit." Der Schweizer Blatter (77) will anscheinend eine WM im November/Dezember.

(sid)
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