„Inakzeptabel“ Portugiesen suchen Schuld für WM-Aus beim Schiedsrichter

Doha · Das WM-Aus hat die Spieler aus Portugal mächtig getroffen. Nach der 0:1-Niederlage gegen Marokko suchten sie die Schuld auch beim Schiedsrichter aus Argentinien.

 Die Portugiesen um Pepe kritisierten den Schiedsrichter aus Argentinien.

Die Portugiesen um Pepe kritisierten den Schiedsrichter aus Argentinien.

Foto: AP/Ricardo Mazalan

Portugals Fußball-Nationalspieler haben nach dem Aus im WM-Viertelfinale heftige Kritik an der Leistung von Schiedsrichter Facundo Tello geäußert. „Jeden unserer Spielzüge haben sie mit Fouls unterbrochen, aber der Schiedsrichter hat kaum eingegriffen“, sagte Innenverteidiger Pepe nach dem 0:1 am Samstag im Al-Thumama Stadion in Doha. „Es ist inakzeptabel, dass ein argentinischer Schiedsrichter unser Spiel pfeift.“

Auch Mittelfeldspieler Bruno Fernandes kritisierte die Ansetzung: „Ich finde es sehr merkwürdig, dass bei uns ein Schiedsrichter pfeift, dessen Nation noch im Turnier ist“, sagte der 28-Jährige. Es sei sehr komisch, dass keine portugiesischen Schiedsrichter für die WM nominiert worden seien, „weil wir Champions-League-Schiedsrichter haben. Und dieser Schiedsrichter pfeift nicht Champions League“, sagte der Profi von Manchester United.

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Die Portugiesen fühlten sich vom Schiedsrichter benachteiligt. Der Argentinier Tello gab bis zur 70. Minute keine Gelbe Karte, in der Schlussphase flog dann der eingewechselte Marokkaner Walid Cheddira nach zwei Gelben Karten innerhalb weniger Minuten vom Platz. „Der Torwart verzögert das Spiel, viele kleine Fouls, aber der Schiedsrichter gibt keine Gelbe Karte“, sagte Pepe. „Der Schiri hat nicht gut gepfiffen, vor allem in der zweiten Halbzeit.“

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Portugals Trainer Fernando Santos wollte die Schuld für das Aus allerdings nicht beim Unparteiischen suchen. „Schiri? Ich denke das nicht. Er hätte in einigen Situationen Foul pfeifen können, aber allgemein denke ich das nicht. Wir hätten mehr tun können, das haben wir nicht geschafft, dafür sollten wir nicht den Schiedsrichter verantwortlich machen.“

(dör/dpa)
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