Marketingtage der Nationalmannschaft in München Löw lädt Kruse und Gomez zum ersten WM-Termin ein

München · Bundestrainer Joachim Löw misst dem ersten Treffen der deutschen Nationalmannschaft im WM-Jahr eine besondere Bedeutung bei. "Mir ist es extrem wichtig, die Spieler nach längerer Pause wieder persönlich zu treffen und zu sprechen", sagte Löw bei dfb.de vor dem geplanten Marketingtag am Montag in München, an dem sogar die verletzten Sami Khedira und Mario Gomez teilnehmen. Auch der Gladbacher Max Kruse ist eingeladen.

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Teammanager Oliver Bierhoff sprach von einer "Einstimmung auf die WM". Geplant ist auch, "den Spielern unseren WM-Zeitplan zu präsentieren und das Quartier vorzustellen. Wir werden den Spielern aber auch ganz klar sagen, was wir von ihnen in den kommenden Wochen und Monaten hinsichtlich der weiteren Vorbereitung auf das Turnier erwarten", betonte Bierhoff.

Zu den Marketingtagen mit Werbedrehs, Fotoshootings und weiteren Aktivitäten für DFB-Partner und Sponsoren wurden insgesamt 26 Spieler eingeladen, darunter sieben Spieler von Triple-Sieger Bayern München und sechs von Vizemeister Borussia Dortmund. Ebenfalls mit dabei sind die Verletzten Khedira (Real Madrid), der trotz eines Kreuzbandrisses weiter auf eine WM-Teilnahme hofft, und Gomez (Florenz). Nicht nach München kommen Per Mertesacker, Lukas Podolski und Mesut Özil. Die drei Stars vom FC Arsenal haben anderweitige Verpflichtungen mit ihrem Verein.

Sie verpassen somit "den Aufgalopp ins WM-Jahr", wie Löw das Treffen bezeichnet: "Ich freue mich sehr auf diesen Termin. Für uns gibt es derzeit nichts Größeres als eine WM in Brasilien, und wir alle können kaum erwarten, dass es endlich los geht." Löw, Bierhoff, Torwarttrainer Andreas Köpke und Assistent Hansi Flick kommen zu einer Klausurtagung bereits am Samstag zusammen.

Der Marketingtag ist kein Pflichttermin der Fifa, die Abstellung durch die Vereine ist folglich nicht obligatorisch. "Unser Dank gilt allen Vereinen, die uns die Spieler ohne Umstände zur Verfügung gestellt haben", sagte Bierhoff deshalb: "Wir wissen, dass dies nicht selbstverständlich ist - und wir wissen es sehr zu schätzen."

Kießling bleibt Option für Löw

Stefan Kießling bleibt für Bundestrainer Löw derweil offenbar eine Option für die deutsche Nationalmannschaft bei der WM. "Sollte sich jemand verletzen oder in ein Formtief geraten, bin ich bereit, meinen Plan komplett zu überdenken", sagte der 53-Jährige im aktuellen Magazin der "Süddeutschen Zeitung".

Ausgerechnet Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel (26) hatte in der SZ den Bundestrainer gefragt, warum dieser Bundesliga-Torschützenkönig Kießling vom Bundesligisten Bayer Leverkusen "keine echte Chance" in der Nationalmannschaft gebe. "Ich habe ihm gesagt, dass ich auf der Mittelstürmerposition eher auf Miroslav Klose und Mario Gomez zähle", antwortete Löw, ehe er eventuelle Verletzungsprobleme und Formschwäche ins Spiel brachte.

Kießling selbst hat das Thema Nationalmannschaft zwar offiziell abgehakt, selbst aber auch immer wieder betont, dass er im Notfall zur Verfügung stehe. Damit rechnet er aber nicht, auch wenn derzeit Italien-Legionär Gomez vom AC Florenz nach seinen am 15. September 2013 erlittenen Innenbandteilriss im rechten Knie sein Comeback mehrmals verschieben musste.

Der Kreis der Nationalmannschaft in München im Überblick:

Tor: Rene Adler, Manuel Neuer, Roman Weidenfeller, Ron-Robert Zieler

Abwehr: Jerome Boateng, Benedikt Höwedes, Mats Hummels, Marcell Jansen, Philipp Lahm, Marcel Schmelzer, Heiko Westermann

Mittelfeld: Lars Bender, Sven Bender, Julian Draxler, Mario Götze, Ilkay Gündogan, Sami Khedira, Toni Kroos, Thomas Müller, Marco Reus, Sidney Sam, Andre Schürrle, Bastian Schweinsteiger

Angriff: Mario Gomez, Miroslav Klose, Max Kruse

(sid)
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