Umstrittener Bericht Fifa: Keine Rechtsverletzung durch Ethik-Chef Eckert

Fifa-Chefethiker Hans-Joachim Eckert (München) hat bei seiner höchst umstrittenen Auswertung der Korruptionsuntersuchung zu den WM-Vergaben 2018 an Russland und 2022 an Katar den Ethik-Code des Fußball-Weltverbandes eingehalten. Zu diesem Schluss kam die Fifa-Disziplinarkommission unter Vorsitz von Claudio Sulser, nachdem "an der Untersuchung Mitwirkende" Beschwerde eingereicht hatten.

 Fifa-Chefethiker Hans-Joachim Eckert.

Fifa-Chefethiker Hans-Joachim Eckert.

Foto: dpa, wb hm jai

Sulser erklärte in einer Pressemitteilung, "dass die an der Untersuchung Mitwirkenden lange vor der Veröffentlichung der Stellungnahme (Eckerts, d. Red.) mit eigenen Medienaktivitäten an die Öffentlichkeit gelangt seien, und die Beschwerde betreffend Verletzung des Vertrauensschutzes folglich haltlos sind".

Zuletzt hatte "Whistleblowerin" Phaedra Almajid schwere Vorwürfe gegen den Vorsitzenden der rechtsprechenden Kammer erhoben. "Eckert hat mich den Löwen zum Fraß vorgeworfen, indem er mich identifizierbar gemacht hat", sagte die frühere Pressechefin der Katar-Bewerbung, die offen von Korruption im Rahmen der Vergabe an Katar berichtet hatte.

Die Fifa hält dagegen, es seien "keine Namen genannt worden und sämtliche Angaben allgemeiner Natur gewesen". Eckert habe zudem festgehalten, dass die Untersuchungsergebnisse des früheren US-Bundesanwalts Michael Garcia sich nicht auf die Einlassungen der Informanten gestützt hätten.

Auch Garcia selbst, Vorsitzender der Untersuchungskammer, komme in seinem Schreiben an Sulser zum Schluss, "dass die Beschwerden (...) unbegründet seien und aus seiner Sicht keine Rechtsverletzungen durch Eckert vorliegen".

(sid)
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