Fifa-Council Jährliche Klub-WM ab 2024, Marokko bewirbt sich für WM

Kigali · Die Fifa führt ab 2025 eine jährlich stattfindende Klub-WM mit 32 Teams ein. Für die Weltmeisterschaften der Nationen hat Marokko eine Bewerbung mit Spanien und Portugal abgegeben.

 Fifa-Präsident Gianni Infantino.

Fifa-Präsident Gianni Infantino.

Foto: dpa/Noah K. Murray

Der ohnehin schon überfüllte Fußball-Kalender bekommt noch einen weiteren Wettbewerb. Zusätzlich zu der aufgeblähten Weltmeisterschaft im Vierjahresrhythmus ab 2025 mit 32 Teams soll künftig weiterhin auch ein jährlicher Wettbewerb für die besten Vereinsmannschaften der einzelnen Kontinente stattfinden. Das Council des Weltverbandes Fifa billigte am Dienstag das Konzept einer Klub-WM ab 2024, bei der der europäische Champions-League-Sieger jedes Jahr automatisch für das Finale gesetzt ist.

Das zusätzliche, jährliche Kräftemessen sei nötig, „um die Wettbewerbsfähigkeit zu fördern“, heißt es in der Erklärung der Fifa. Der Endspielgegner soll weiter in interkontinentalen Play-offs zwischen den restlichen Champions der wichtigsten Vereinswettbewerbe aller Kontinentalverbände ermittelt werden, das Finale wird an einem neutralen Austragungsort stattfinden.

Die aktuelle Version des Turniers mit sieben Teilnehmern endet nach der Ausgabe vom 12. bis 22. Dezember 2023 in Saudi-Arabien, im Juni 2025 soll erstmals die „große“ Klub-WM mit 32 Teams ausgetragen werden.

Derweil wird sich Marokko gemeinsam mit Spanien und Portugal um die Fußball-WM 2030 bewerben. Das wurde im Namen des Königs Mohammed VI. vor dem Kongress des Weltverbandes FIFA in Kigali/Ruanda verkündet. Marokko springt damit für die Ukraine ein. Das unter dem russischen Angriffskrieg leidende Land war zunächst der Wunschpartner von Spanien und Portugal.

Marokko bemüht sich seit fast drei Jahrzehnten vergeblich um die Ausrichtung einer WM-Endrunde. Im Falle einer erfolgreichen Bewerbung wäre das Königreich der zweite afrikanische Ausrichter nach Südafrika 2010.

Für das Turnier in sieben Jahren haben sich auch Argentinien, Chile, Paraguay und Uruguay gemeinsam beworben. 1930 hatte Uruguay die erste WM ausgerichtet. „Wir sind davon überzeugt, dass die Fifa in der Pflicht steht, die Organisatoren der ersten Weltmeisterschaft zu ehren“, sagte zuletzt Alejandro Dominguez, der Präsident des südamerikanischen Verbandes Conmebol.

Die nächste Weltmeisterschaft findet 2026 in den USA, Mexiko sowie Kanada und damit erstmals in drei Ländern statt. Zudem werden 48 statt 32 Nationen teilnehmen.

(SID/loy)
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