U20-WM in der Türkei Fifa bewaffnet Schiedsrichter mit "Freistoß-Spray"

Kuriose Szenen bei der U20-WM in der Türkei: Die Schiedsrichter sind mit einem sogenannten "Freistoß-Spray" ausgestattet, mit dem sie den korrekten Abstand der Mauer vom Schützen markieren. Der Weltverband Fifa testet die Sprühdosen mit dem weißen Schaum derzeit bei der Junioren-WM.

U20-WM: Schiedsrichter verwenden "Freistoß-Spray"
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Im Arsenal der Referees bei der Copa America hat das Spray schon längst einen festen Platz, in Deutschland und Europa allerdings wird es wohl nicht den Durchbruch schaffen. Unter den deutschen Schiedsrichter ist das Hilfsmittel umstritten. "Das fehlt uns gerade noch. Demnächst laufen wir dann mit Rucksack auf und messen den Mauer-Abstand von 9,15 Meter mit dem Zentimetermaß nach", sagte ein Bundesliga-Schiedsrichter der "Bild". "Grundsätzlich müssen wir aufpassen, dass unsere Schiedsrichter nicht mit technischen Hilfsmitteln überfrachtet werden. Am Ende ziehen sie Konzentration von der eigentlichen Aufgabe ab, Spielvorgänge zu beurteilen und Spiele mit Persönlichkeit zu leiten", erklärte Lutz Michael Fröhlich, Leiter der DFB-Schiedsrichterabteilung.

Das "Freistoß-Spray" soll den Schiedsrichtern helfen, den Mauerabstand von 9,15 Metern zu markieren. Außerdem zeigt es dem Unparteiischen an, ob sich die Spieler an ihre zugeteilte Mauerposition halten oder ob sie diese während des Freistoßes unerlaubt verlassen.

Der weiße Schaum der Sprühdose ist umweltverträglich und verschwindet 45 Sekunden nach der Nutzung, damit keine Verwirrung der Spieler entsteht.

(seeg)
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