Argentinien-Torwart fällt erneut auf Emiliano Martinez provoziert mit Mbappé-Puppe

Buenos Aires · Emiliano Martinez war einer der Titelgaranten für Argentinien. Bei den anschließenden Feierlichkeiten fiel der Torhüter der Albiceleste mit einer obszönen Geste und Sticheleien auf. Und auch bei der Titelparty in Buenos Aires sorgte er für Aufsehen.

Emiliano Martinez bei der Titelparty in Buenos Aires.

Emiliano Martinez bei der Titelparty in Buenos Aires.

Foto: AFP/TOMAS CUESTA

Er kann es nicht lassen: Auch bei der Titelparty der Argentinier in Buenos Aires stichelte Emiliano Martinez gegen Kylian Mbappé. Während der Busparade präsentierte der Profi von Aston Villa eine Baby-Puppe, auf der ein traurig blickendes Konterfei von Frankreichs Superstar geklebt war. Woher Martinez die Puppe hatte, ist unklar.

Für den Franzosen Alexis Pinturault hat der frischgebackene Weltmeister damit den Bogen endgültig überspannt. „Honteux“ (Beschämend), schrieb der Ski-Weltmeister von 2019 bei Twitter. Dazu stellte er ein Foto von Martinez. Darauf ist zu sehen, wie der Torwart die Mbappé-Puppe in den Armen hält.

Bereits kurz nach dem Abpfiff des denkwürdigen Finales, das die Argentinier in Katar 4:2 im Elfmeterschießen gegen Frankreich gewonnen hatten, hatte er in der Kabine seine Schadenfreude voll ausgekostet. Auch hier war Mbappé das Ziel. „Eine Schweigeminute... für Mbappé“, sangen die argentinischen Spieler, für die Martinez den Vorsänger gab. Und auch nach dem Verlassen des Stadions sollen die Argentinier in ihrem Bus nochmal eine Schweigeminute für den 23-Jährigen gefordert haben.

Buenos Aires: Irre Party bei Argentiniens Parade mit WM-Pokal
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Irre Party bei Argentiniens Parade mit WM-Pokal

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Foto: dpa/Natacha Pisarenko

Hintergrund für den Hohn könnten Aussagen von Mbappé, der im Finale dreimal traf und doch verlor, vor dem Turnier gewesen sein. Mitte des Jahres soll Mbappé in einem Interview erklärt haben, warum der WM-Titel zuletzt immer nach Europa ging. Nach Ansicht von Mbappé sei der Fußball in Südamerika nicht so fortschrittlich wie in Europa. Die Europäer hätten zudem den Vorteil, dass sie „die ganze Zeit Spiele auf hohem Niveau haben, wie in der Nations League. Wenn wir bei der Weltmeisterschaft ankommen, sind wir bereit.“

Diese Aussagen scheinen bei Martinez nicht sonderlich gut angekommen zu sein. Genauso wenig wie die Pfiffe einiger französischer Fans bei der Siegerehrung. Kurz nachdem Martinez seine Auszeichnung für den besten Torhüter des Turniers erhalten hatte, umklammerte er den Goldenen Handschuh und hielt die Trophäe grinsend vor seinen Unterleib. Die provokante Jubelgeste irritierte Zuschauer in aller Welt. Als Retourkutsche für französische Buhrufe und Pfiffe sei die Aktion gemeint gewesen, erklärte Martinez später beim argentinischen Sender „TyC Sports“: „Ich habe es getan, weil mich die Franzosen ausgebuht haben. Ich kann mit deren Arroganz nichts anfangen.“

Nicht nur der Keeper wurde mit einer persönlichen Auszeichnung bedacht, auch Argentiniens Kapitän Lionel Messi bekam eine. Der Superstar wurde zum besten Spieler des Turniers gekürt. Das 21-jährige Mittelfeld-Juwel der Argentinier, Enzo Fernandez, wurde bester Jungspieler. Die Trophäe für den Torschützenkönig ging an Mbappé - auch dank seiner drei Finaltore.

(old)
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