WM 2014 Diese Spieler spielen nicht für ihr Geburtsland
Bei der WM in Brasilien spielen wieder zahlreiche Profis für ein Land, in dem sie nicht geboren wurden. Wir zeigen Ihnen ein paar Beispiele.
Wenn am 12. Juni mit der Begegnung zwischen Gastgeber Brasilien und Kroatien der Startschuss für die riesige Fußball-Fete fällt, spielt Eduardo da Silva nicht für, sondern gegen sein Heimatland. Unter falscher Flagge, sozusagen, will er mit Kroatien gleich zu Beginn für eine Überraschung sorgen.
Kroatiens Jorge 'Sammir' Campos Cruz teilt da Silvas "Schicksal" - auch er wurde in Brasilien geboren, spielt aber für die Auswahl Kroatiens. Sammir hat seit 2012 die kroatische Staatsbürgerschaft.
Ein weiterer Brasilianer, der nicht für sein Geburtsland aufläuft, ist Diego Costa. Auch Diego Costa gehört zu jenen Akteuren, die im Laufe ihrer Profikarriere zu einem ausländischen Verein wechselten dort sesshaft wurden und sich auch mangels Chancen in der eigenen Nationalmannschaft für die Einbürgerung entschieden. Diego Costa wurde 2013 sogar von Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari erstmals in den Kader der brasilianischen A-Nationalmannschaft berufen. In den beiden Freundschaftsspielen gegen Italien und Russland wurde er jeweils in der Schlussviertelstunde eingewechselt und seitdem nicht erneut berufen. Da Costa dadurch in keinem Pflichtspiel zum Einsatz gekommen war, entschied er sich im Oktober 2013, künftig für die spanische Nationalmannschaft zu spielen.
Lukas Podolski bestreitet für Deutschland schon seine dritte WM. Geboren wurde "Prinz Poldi" allerdings in Gleiwitz in Polen.
Dasselbe gilt für Miroslav Klose, der im polnischen Oppeln zur Welt kam.
Timothy Chandler (rechts) und Jermaine Jones (zweiter von links) wurden beide in Franfurt am Main geboren, haben sich aber dennoch für die amerikanische Nationalmannschaft entschieden. Für sie kommt es in der Gruppe G zu einem Duell mit ihrem Geburtsland.
Kevin Prince Boateng wurde in Berlin geboren, spielt aber für die ghanaische Nationalmannschaft. Bei der WM in Brasilien trifft er sogar auf Deutschland und seinen Bruder Jerome.
Der Argentinier Gonzalo Higuain wurde im französischen Brest geboren, kickt aber für das Heimatland seiner Eltern. Vor allem in den Nationalteams ehemaliger französischer Kolonien ist es üblich, dass die Spieler in Frankreich das Licht der Welt erblickt hatten und sich dann für das Land eines oder beider Elternteile entschieden.
Der kamerunische Nationalspieler Eric Maxim Choupo-Moting wurde zwar in Deutschland geboren, entschied sich aber für die Auswahl Kameruns. Zuletzt traf der gebürtige Hamburger sogar im Freundschaftsspiel zum 2:2 gegen Deutschland.
Der Schalker Joel Matip (geboren in Bochum) entschied sich ebenfalls für die kamerunische Nationalmannschaft.
Der Grieche Jose Holebas (Aschaffenburg) spielt bereits seit 2011 für die A-Nationalmannschaft Griechenlands. Holebas nahm für Greichenland auch schon an der Europameisterschaft 2012 teil.