Wolfgang Niersbach tritt als DFB-Präsident zurück

WM-Affäre Wolfgang Niersbach tritt als DFB-Präsident zurück

Als Wolfgang Niersbach am Montag kurz nach 17.00 Uhr schwer gezeichnet in den Saal "Sportgericht 1" trat, waren 28 Jahre Arbeit beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) vorüber: Der angezählte Präsident sah als Folge der Affäre um die WM 2006 keine andere Möglichkeit als den Rücktritt.

Die beiden Vizepräsidenten Reinhard Rauball und Rainer Koch übernehmen nach dem Krisengipfel in Frankfurt/Main die Amtsgeschäfte.

"Ich habe erkannt, dass der Punkt gekommen ist, die politische Verantwortung zu übernehmen für Ereignisse rund um die WM 2006. Das Amt des Präsidenten darf nicht belastet werden", sagte Niersbach nach dem außerordentlichen Spitzentreffen, zu dem das Präsidium und die Chefs der Landesverbände in die Verbandszentrale gekommen waren.

Der 64-Jährige beharrte darauf, selbst nicht in den Skandal verwickelt zu sein. "Ich bleibe dabei und möchte noch einmal unmissverständlich klarstellen, dass ich von den Hintergründen der im Raum stehenden Zahlungsflüsse keinerlei Kenntnis hatte", äußerte Niersbach, der in den Exekutivkomitees des Weltverbands Fifa und der Europäischen Fußball-Union (Uefa) bleiben wird.