Provokationen im Schweden-Spiel DFB verbannt Mitarbeiter aus Innenraum - Rüge von Bierhoff

Watutinki · Oliver Bierhoff hat die DFB-Mitarbeiter gerügt, die nach dem zweiten WM-Spiel in Sotschi demonstrativ in Richtung der schwedischen Bank gejubelt hatten. Der DFB-Manager sieht die Ursache für die unsportliche Aktion aber auch im Verhalten des Gegners.

„Das ist eindeutig. Das darf nicht passieren. Das haben wir auch intern gesagt: Das ist eigentlich nicht unsere Art von Fairplay und Sportgeist“, sagte Bierhoff in der ARD zu den Provokationen. „Wir haben uns entschuldigt. Sie haben die Entschuldigung auch angenommen“, ergänzte der Manager und DFB-Direktor.

Die Schweden hatten sich über „respektlose Gesten“ von deutscher Seite geärgert. DFB-Büroleiter Georg Behlau und TV-Medienchef Ulrich Voigt waren nach dem 2:1-Siegtreffer von Toni Kroos zur schwedischen Bank gegangen und hatten gejubelt. „Es war unnötig“, sagte Bierhoff. Der Fußball-Weltverband Fifa hat Ermittlungen wegen der Vorfälle aufgenommen.

Vorwürfe in Richtung Schweden

„Wir haben ein Team hinter dem Team, das mit Leidenschaft bei der Mannschaft ist. Sie sitzen auf der Tribüne und leiden. Es war ein Spiel, bei dem die Schweden natürlich auch viel auf Zeit gespielt haben, mit vielen Reklamationen. Bei jeder Aktion hat der Trainerstab die Gelbe Karte gefordert“, sagte Bierhoff.

Nach dem Schlusspfiff standen sich einige Schweden und Deutsche auf dem Platz Gesicht an Gesicht gegenüber, es gab ein paar Schubsereien. Ein Video zeigt, dass es sogar zu Handgreiflichkeiten kam. „Es darf nicht passieren. Wir haben uns direkt entschuldigt, öffentlich, aber auch bei den Schweden direkt“, berichtete Bierhoff.„Ich bin auch noch mal zu den schwedischen Verantwortlichen gegangen, die wir seit Jahren kennen.“

Auch der schwedische Trainer habe gesagt, „auf dem Platz weiß er manchmal auch nicht so genau, was er macht“, sagte Bierhoff. „Ich denke - wie es manchmal auch im Amateursport ist - da wird gemault, geschimpft. Sollte nicht sein, aber nach dem Spiel ist es dann auch vergessen.“

DFB gibt Stellungnahme ab

Der DFB hat die Vorkommnisse am Montag in einer Stellungnahme beim Weltverband Fifa erneut „ausdrücklich bedauert“. Der Verband unterstrich „noch einmal, dass er die Gesten in Richtung schwedischer Bank durch zwei Mitglieder des Betreuerstabs für unangebracht hält“, hieß es in einer Mitteilung. Der DFB stehe „bei aller Emotionalität im Spiel für einen respektvollen und sportlich fairen Umgang miteinander und hat dies ebenso wie die beteiligten Mitarbeiter in der Vergangenheit vorgelebt“.

Unabhängig von der Entscheidung der Fifa-Disziplinarkommission werden beide im nächsten Spiel der deutschen Mannschaft keine Funktionen im Stadion-Innenraum wahrnehmen, teilte der DFB mit.

(old/dpa)
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