HSV-Kapitän für Hummels nachnominiert Westermanns unverhofftes DFB-Comeback

Hamburg · Unverhofft kommt oft: HSV-Kapitän Heiko Westermann ist überraschend von Fußball-Bundestrainer Joachim Löw wieder in den Kader der deutschen Nationalelf berufen worden.

WM-Qualifikation: Westermann trainiert mit der Nationalmannschaft
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Der eigentlich schon ausgemusterte Abwehrchef des Hamburger SV, der von den Verletzungen von Stammkraft Mats Hummels und des Defensiv-Allrounders Lars Bender profitierte, steht im Kader für die WM-Qualifikationsspiele am Freitag in Irland und vier Tage später in Berlin gegen Schweden.

Mit einem Rumpfaufgebot von lediglich elf Fußball-Nationalspielern hat Löw die Vorbereitung auf das WM-Qualifikationsspiel in Irland aufgenommen. Gleich neun Akteure fehlten am Dienstagvormittag in Frankfurt bei der ersten Trainingseinheit auf dem Platz und absolvierten stattdessen nach DFB-Angaben eine Regenerationseinheit im Teamhotel. Der leicht angeschlagene Lukas Podolski müsse wegen einer leichten Blessur am Fuß gepflegt werden, hieß es weiter.

Die erste Übungseinheit drei Tage vor der Partie am Freitagabend in Dublin gegen Irland war fast ein Vereinstraining des FC Bayern. Alle sieben nominierten Münchner Akteure um den gegen die Iren gesperrten Kapitän Philipp Lahm und Rückkehrer Bastian Schweinsteiger waren auf einem Nebenplatz der Frankfurter Arena dabei. Hinzu kamen der am Montag von Löw nachmonierte Hamburger Heiko Westermann, der Schalker Benedikt Höwedes sowie die zwei Torhüter Ron-Robert Zieler (Hannover 96) und Marc-André ter Stegen (Borussia Mönchengladbach). Für den Nachmittag hat Löw ein weiteres Mannschaftstraining unter Ausschluss der Öffentlichkeit angesetzt.

Letztes Spiel 2010

Der 29-Jährige hat das DFB-Trikot zuletzt beim 0:0 im Test gegen Schweden am 17. November 2010 in Göteborg getragen. Zuvor hatte er im selben Jahr verletzungsbedingt die Weltmeisterschaft in Südafrika verpasst.

Für Westermanns Rückkehr sprachen mehrere Dinge. Wegen seiner Vielseitigkeit kann er in der Abwehr sowohl auf seiner Stammposition in der Zentrale als auch auf den Außenpositionen verteidigen. Zudem zeigte der Defensiv-Spezialist zuletzt beim HSV stark ansteigende Formkurve.

Hatte der Mannschaftsführer sich vorher mit wenig Erfolg sogar im defensiven Mittelfeld versucht und den Eindruck vermittelt, er müsse sich auf dem Platz um alles kümmern, kann er sich nach der Verpflichtung von Rafael van der Vaart wieder auf seine eigentliche Stärke konzentrieren: Chef der Viererkette, die zuletzt zweimal ohne Gegentor blieb. Das hat ihn auch für Löw wieder interessant gemacht.

(dpa)
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