WM-Affäre Steuer-Razzia beim DFB: Pressestimmen
Wir haben die internationalen Pressestimmen zum DFB-Skandal gesammelt.
Sun (England): "Der deutsche Fußball bricht zusammen"
BBC (England): "Muss der Sport in Deutschland generalüberholt werden?"
AS (Spanien): "Für die Deutschen könnten der gestrige Tag als der schwärzeste ihres Fußballs in Erinnerung bleiben."
Le Monde (Frankreich): "Die Wahrzeichen Deutschlands stecken in der Krise. Inmitten des Volkswagenskandals fallen schreckliche Vermutungen auf eine andere Institution: den Sportfachverband DFB und Franz Beckenbauer, einen seiner Schirmherren und Kaiser des deutschen Fußballs."
Radiosender RFI (Frankreich): "Der Besuch in den Räumen des DFB hatte nichts Sportliches. Die rund 50 Steuerbeamte interessierten sich weniger für die Trophäen des größten Fußballverbands der Welt, sondern mehr für dessen Konten. Diese Durchsuchungen in einem Tempel des deutschen Sports fügt dem Ruf des DFB noch mehr Kratzer hinzu."
Blick (Schweiz): "Skandal um die Vergabe des Sommermärchens"
Tages-Anzeiger (Schweiz): "Wie bei Al Capone"
Kronen Zeitung (Österreich): "Worte wie Korruption, Steuerhinterziehung und Razzia machen aus der Sage, dass alle Deutschen gut sind, eine Geschichte ohne Happy End. Ganz gleich, ob es zu Verurteilungen kommt oder nicht, die freundlichen Zauberer, die dieses unvergessene Märchen wahr werden ließen, haben dafür verbotene Magie verwendet: dass gar kein Geld geflossen ist, glaubt niemand mehr. (...) Die WM 2006 hat gezeigt, wie großartig dieses Volk sein kann - eine Ansammlung von Heiligen ist es aber nicht."
Kurier (Österreich): "Zerschmettert ist mit einem Schlag die als Ausrede getarnte Frechheit, es sei einfach nur üblich gewesen, vor allem finanzielle Argumente sprechen zu lassen, wenn es darum geht, eine Fußball-Weltmeisterschaft ins Land zu holen. Von Steuerfahndern umzingelt sind DFB-Präsident Niersbach, sein Vorgänger Zwanziger und der ehemalige Generalsekretär. Was ist - wenn man schon von Gründlichkeit spricht - eigentlich mit dem zuletzt ins Zwielicht geschobenen Franz Beckenbauer? (...) Egal, ob Kaiser oder Präsident, den guten Ruf haben sie verspielt."