Wieder nur Reservist Marin bangt um WM-Chance

Bremen · Erneut hat Marko Marin bei einem Länderspiel nur auf der Bank gesessen. Der Bremer versteht Bundestrainer Joachim Löw nicht mehr. Beim 0:1 gegen Argentinien durfte sich der Mittelfeld-Wirbelwind am Mittwoch nicht mal warmlaufen.

Marko Marin: Vom "German Messi" zum Weltenbummler
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Das ist Marko Marin

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Foto: AP, AP

"Das ist kein schönes Gefühl. Ich verstehe nicht, wieso ich keine Chance mehr bekomme", sagte Marin der "Bild"-Zeitung. Seine derzeitige Situation erinnert stark an die Zeit vor der Euro 2008. Damals wurde Marin zum Nationalteam berufen. Doch wenige Wochen vor der Europameisterschaft wurde er von Löw wieder aus dem Kader gestrichen.

Während damals noch viel Verständnis gezeigt wurde, Marin war schließlich noch ein sehr junger Spieler mit wenig Erfahrung, muss sich Löw inzwischen Kritik gefallen lassen. Schließlich hieß es seinerzeit, dass nach dem EM die Zeit des Talents schlagen würde.

Marin bestritt für Bremen 41 Spiele. Dabei erzielte er vier Tore und gab 13 Torvorlagen. In der Nationalelf durfte er dagegen nur fünf Mal die Joker-Rolle übernehmen. Nur am 5. September schickte Löw den 20-Jährigen gegen Südafrika von Anfang an aufs Feld.

Auch Werder-Coach Thomas Schaaf hat wenig Verständnis für die Reservisten-Rolle seines Mittelfeldakteurs. "Marko überzeugt doch seit Monaten mit guten Leistungen bei uns."

Offenbar muss sich Marin einfach noch etwas gedulden. Denn auch der Vereinstrainer sagt Marin eine gute Zukunft voraus: "Marko hat sich toll weiterentwickelt. Ich bin überzeugt, dass er das auch bei der Nationalmannschaft umsetzen kann."

(born)
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