Reaktionen zum Last-Minute-Sieg der DFB-Elf „Manchmal wird man belohnt“
Wir haben die Stimmen zum Last-Minute-Sieg gegen Schweden zusammengetragen.
Toni Kroos: "Insgesamt im Spiel haben wir wieder die Phasen, wo wir richtig gut waren und die Chancen nicht gut genutzt wurden. Wir wurden viel kritisiert, teilweise auch zu Recht, gerade viele Leute hätte es in Deutschland gefreut, wenn wir heute rausgegangen wären. Natürlich geht das erste Tor auf meine Kappe, wenn du im Spiel 400 Pässe spielst, dann kommen auch mal zwei nicht an. Jetzt müssen wir uns erholen, haben nicht ganz so viel Zeit, müssen Südkorea schlagen und überzeugend auftreten."
Thomas Müller: "Wir haben alles reingelegt und wurden am Schluss belohnt. Stimmt, wir waren in Unterzahl. Wir haben versucht, nicht aufzugeben und gesagt, wir müssen bis zur letzten Sekunde dranbleiben. Manchmal wird man belohnt."
Marco Reus: "Tonis Schuss, was soll man dazu sagen? Bei dieser WM sind sehr viele Tore zum Schluss gefallen, heute war das Glück auf unserer Seite. Wir haben gut angefangen, hatten aber nicht die dicken Chancen. Schweden hat es gut gemacht, stand kompakt und eng. Es ist auf dem Platz schwer zu sagen, warum wir die Fehler machen. Toni hat den Fehler gemacht, hat ihn ausgebügelt und damit alles richtig gemacht."
Joachim Löw: "Der Sieg kam glücklich in der Nachspielzeit und in Unterzahl zustande. Letztendlich war es schon auch verdient, weil wir an uns geglaubt haben, drangeblieben sind. Wir haben eine gute Moral bewiesen."
Janne Andersson (Trainer Schweden): "Einige der Deutschen fingen an zu feiern, indem sie in unsere Richtung liefen und Gesten zu machen, das hat mich sehr geärgert, das war respektlos. Wir haben 90 Minuten gekämpft, wenn dann der Schlusspfiff ertönt, schüttelt man sich die Hand und verhält sich nicht so. Ich habe mich wirklich sehr darüber geärgertWir haben 95 Minuten gekämpft, stehen aber am Ende mit leeren Händen da. Das war sehr enttäuschend. Die TV-Bilder haben gezeigt, dass es in der ersten Hälfte ein Elfmeter hätte für uns sein müssen."
Oliver Bierhoff (DFB-Teammanger): "Die Gefühle und Emotion sind ein bisschen übergeschwappt. Ich hatte Diskussionen mit den Schweden. Ich war verärgert über deren destruktives Spiel, und Zeitspiel sollte nicht belohnt werden. Es ist eine super Sache, das Ding mit einem Mann weniger noch zu drehen. Das Manko war, dass wir unsere Linie verlieren und uns mit Fehlpässen in die Bredouille spielen. Da müssen wir ruhiger und konzentrierter sein. Es werden die Karten neu gemischt werden für das letzte Spiel, die große Bank wird uns helfen."
Reinhard Grindel (DFB-Präsident): "Wir haben deutlich besser gespielt als gegen Mexiko und eine deutliche Reaktion gezeigt. Es hat auch den einen oder anderen Fehler gegeben, aber da war Zug drin, es gab eine klare Zuordnung und Kombinationen, die wir gegen Mexiko nicht gesehen haben. Joachim Löw hat Veränderungen vorgenommen, die sich alle als richtig erwiesen haben. Wir müssen aufhören, nach einem Spiel alles schlechtzureden. Ich glaube, dass solche eine Erfahrung und so ein Erlebnis Kräfte freisetzt."