WM 2010 Keine schusssicheren Westen für DFB-Team
Frankfurt/Main (RPO). Die Diskussionen um den möglichen Einsatz von schusssicheren Westen für die deutsche Nationalmannschaft während der WM 2010 in Südafrika hat DFB-Sicherheitschef Helmut Spahn endgültig beendet: "Das war für uns nie ein Thema, um es mal auf den Punkt zu bringen."
Spahn sagte gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung: "Die falschen Darstellungen haben in den südafrikanischen Medien leider einen breiten Raum eingenommen und teilweise sogar die Titelseiten beherrscht. Davon hat uns jetzt auch noch mal der deutsche Botschafter aus erster Hand berichtet"
In der vergangenen Woche hatte Günter Schnelle, Einsatzleiter des Leverkusener Sicherheits-Unternehmen BaySecur dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) geraten, die Spieler nicht ohne speziellen Schutz auf die südafrikanischen Straßen zu schicken. "Die Möglichkeit für die Spieler, sich außerhalb des WM-Hotelgeländes frei zu bewegen, sollte auf ein Minimum reduziert werden. Andernfalls muss es das volle Programm geben: bewaffneter Personenschutz und Schutzwesten für die Spieler", hatte Schnelle der Sport Bild erklärt.
Diese Dramatik sieht der DFB nicht. Einschränkungen für die Spieler werde es laut Spahn zwar geben, dennoch glaubt der DFB-Sicherheitschef, dass die Nationalspieler auch außerhalb des WM-Quartiers "Velmore Grande" in der Provinz Gauteng spazieren gehen können.
"Auch in Rio oder New York gibt es Viertel, deren Besuch für Touristen nicht zu empfehlen ist. Wenn er das also in irgendeinem unbekannten Bezirk von Johannesburg tun möchte, würde ich schon sagen: Lass das. Aber wenn man das in bestimmten Bereichen in Pretoria oder Johannesburg tut, sehe ich da kein Problem", sagte Spahn: "Man kennt die Situation und ist sehr gut darauf eingestellt. Ich glaube, dass dieses Land die WM jetzt schon lebt und dass man sehr emotional mit diesem Ereignis umgeht - im positiven Sinne."
