18 Punkte in Flensburg Zu oft zu schnell: Löw musste Führerschein abgeben

Berlin · Bundestrainer Joachim Löw musste wegen wiederholter Tempoverstöße seinen Führerschein abgeben. Der 54-Jährige bestätigte am Dienstag entsprechende Medienberichte.

Löw lässt im Regen trainieren
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"Selbstverständlich stehe ich dazu, dass ich manchmal leider zu schnell gefahren bin, ich weiß, dass ich mich hier zügeln muss. Ich habe meine Lektion gelernt und werde mein Fahrverhalten ändern", wurde Löw vom Deutschen Fußball-Bund zitiert.

Löw: "Ich nutze häufig die Bahn"

Zunächst hatte der Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag (SHZ) über dem Führerschein-Entzug Löws berichtet. Die "Bild"-Zeitung berichtete zudem, dass Löw ein Fahrverbot von sechs Monaten erhalten habe. Bereits im März soll die Verkehrssünderkartei von Löw 18 Punkte aufgewiesen haben. "Es gibt da nichts schön zu reden, natürlich muss ich jetzt mit den Konsequenzen leben und nutze häufig die Bahn", sagte Löw und DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock ergänzte: "Joachim Löw hat uns bereits vor einiger Zeit darüber informiert, dass er den Führerschein abgeben musste. Wir wissen, dass sich Jogi selbst am meisten darüber ärgert."

Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff nahm die Angelegenheit mit Humor. "Das ist nichts besonderes, so etwas passiert. Wir werden mit unserem Generalsponsor Mercedes-Benz sprechen, dass man Jogi nur noch Autos gibt, die tempolimitiert sind", sagte er bei der täglichen Pressekonferenz im Südtiroler Teamquartier mit einem Lächeln.

Nach Informationen der Zeitung "Die Welt" habe der Coach seinen Führerschein bereits vor drei Monaten abgegeben. Löw soll demnach zu schnell gefahren und mit dem Handy am Steuer erwischt worden sein.
Schon vor der WM 2006 hatte der Schwarzwälder den Führerschein abgeben müssen, als er als Assistent von Jürgen Klinsmann mit seinem damaligen Chef auf dem Beifahrersitz zu schnell gefahren war.

Rummenigge: DFB-Team erreicht Halbfinale

DFB-Team gewinnt 7:1 gegen U20
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Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge traut der deutschen Nationalmannschaft bei der WM in Brasilien zumindest den Sprung unter die besten vier Teams zu. "Für die Deutschen ist es wichtig, gut ins Turnier zu starten. Wenn sie ein bisschen Aufwind haben, so wie vor vier Jahren, dann traue ich ihnen zu, dass sie bis ins Halbfinale durchmarschieren", erklärte der frühere Nationalstürmer am Dienstag auf der Website des deutschen Doublegewinners und fügte an: "Danach muss man dann auch das nötige Quäntchen Glück haben."

Als großen WM-Favoriten machte Rummenigge Gastgeber Brasilien aus. "Sie haben eine völlig andere Gangart als früher. Es ist nicht mehr diese sich an sich selbst berauschende Mannschaft, sondern ein Team, das unglaublich aggressiv zur Sache geht", kommentierte der 58-Jährige.

Lauftraining für Lahm

Bei heftigem Dauerregen am Dienstag hat die deutsche Nationalmannschaft in Südtirol die Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft fortgesetzt. Auch Kapitän Philipp Lahm nahm am Dienstagvormittag in St. Leonhard nach seiner Fußverletzung mit Verspätung das Lauftraining auf, startete damit aber erst nach dem für Medien zugänglichen Aufwärmprogramm. Der 30-jährige Münchner hatte im DFB-Pokalfinale eine Kapselverletzung am linken Sprunggelenk erlitten und musste zehn Tage pausieren.

Lahms Bayern-Kollege Bastian Schweinsteiger setzte ebenfalls sein individuelles Aufbauprogramm fort. Auf dem Platz arbeiteten 21 Akteure mit dem Ball. Löw schützte sich wie fast alle Akteure mit einer Regenjacke. Es fehlten der an der Schulter verletzte Torwart Manuel Neuer sowie der angeschlagene Marcel Schmelzer (Knie).
Champions-League-Sieger Sami Khedira, der erst am späten Montagabend zum Team gestoßen war, darf sich nach den Feierlichkeiten mit Real Madrid zunächst akklimatisieren.

Mit der Ankunft von Khedira im Mannschaftsquartier hat Bundestrainer Joachim Löw endlich alle 26 deutschen WM-Kandidaten im Trainingscamp beisammen. Noch bis Samstag bereitet sich das Team in Südtirol vor.
Am Sonntag bestreitet die DFB-Auswahl dann in Mönchengladbach gegen WM-Teilnehmer Kamerun ihr vorletztes Testländerspiel vor der Abreise nach Brasilien am 7. Juni.

(dpa/sid)
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