Kampf um Comeback Manuel Neuer setzt auf umstrittene Eigenblut-Therapie

München · Nationaltorhüter Manuel Neuer kämpft nach seinem Mittelfußbruch weiter darum, bald wieder auf dem Platz zu stehen und rechtzeitig vor der WM fit zu werden. Dafür setzte er wohl auch auf umstrittene medizinische Therapien.

Manuel Neuer: Weltmeister, DFB-Kapitän und Welttorhüter im Porträt
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"Ich gehe fest davon aus, dass ich bei der WM im Tor bin", sagte Neuer zuletzt bei FCB.tv. Aber nach wie vor ist offen, wann der seit fünf Monaten verletzte Torhüter zwischen die Pfosten zurückkehren wird. Mehr als ein nettes Urlaubsfoto von Neuer, der dabei demonstrativ den Daumen nach oben streckt, und Aussagen, die Zuversicht ausdrücken sollen, gibt es derzeit nicht.

Daher hatte sich Neuer laut "Bild" wohl schon Ende vergangenen Jahres einer speziellen Eigenblut-Therapie unterzogen, die voll angeschlagen haben soll. Bei der ACP-Therapie ("autologes conditioniertes Plasma") genannten Behandlung werden einige Milliliter Blut abgenommen und in ihre Bestandteile zerlegt. Anschließend werden nur Blutplasma und Blutplättchen, die für ihre Wachstumsfaktoren bekannt sind, direkt an der verletzten Stelle injiziert. Dadurch soll der Heilungsprozess beschleunigt werden. Die Methode ist jedoch umstritten. Einige Experten sehen in ihr die Zukunft der Medizin, andere siedeln die Therapie im Bereich der Alternativmedizin an.

"Ich gehe im Moment sicher davon aus, dass Manuel bei der WM dabei ist", sagte jedoch DFB-Torwarttrainer Köpke der "Bild". "Über einen Plan B machen wir uns keine Gedanken." Neuer steht in engem Kontakt mit Bundestrainer Joachim Löw.

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Einen Comeback-Zeitpunkt gibt es nicht. Bis zur Weltmeisterschaft sind es nicht einmal mehr vier Monate. Aber Druck macht keiner. "Es läuft alles gut und wie geplant", sagte Neuers Berater Thomas Kroth der "Bild", aber man habe immer betont: "Er soll sich die Zeit nehmen. Wenn es eine Woche länger dauert, dauert es eine länger, wenn es drei Wochen länger dauert, dann eben drei."

(dpa/sid/pm)
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