Fotos Die Hierarchie im DFB-Team
Wer ist Wortführer, wer nur Mitläufer in der Nationalmannschaft? Eine Übersicht über die Hierarchie in der DFB-Elf.
WORTFÜHRER
Philipp Lahm ist Kapitän der Nationalelf und hat das Sagen – nach der Veröffentlichung seines Buches, in dem er Interna aus der Kabine ausgeplaudert hat, ist der Münchner allerdings nicht mehr unumstritten in der Mannschaft. Aber: Auf Lahm ist immer Verlass, auch nach schwachen Spielen an den Mikrofonen.
WORTFÜHRER
Nach dem Abschied von Michael Ballack hat Bastian Schweinsteiger das Kommando in der deutschen Zentrale übernommen. Der Bayer spricht Probleme mittlerweile auch schonungslos an und äußert Kritik – wie jüngst über die Stimmung bei der EM. Ein echter Leader.
WORTFÜHRER
Nach Außen ist Sami Khedira immer ruhig und sachlich, intern aber gilt er als Lautsprecher. Der Mittelfeldspieler von Real Madrid genießt in der Mannschaft ein hohes Ansehen – wegen seines Verhaltens auf und neben dem Platz.
FÜHRUNGSSPIELER
Manuel Neuer ist der beste Torhüter der Welt – und für die deutsche Mannschaft ein sicherer Rückhalt. Wenn es drauf ankommt, macht der gebürtige Schalker seine Sache gut. Auch Neuer ist hoch angesehen in der Mannschaft.
FÜHRUNGSSPIELER
Mit Führungsqualitäten abseits des Spielfeldes hat Mesut Özil wenig am Hut, der Mittelfeld-Star lässt lieber seine fußballerischen Qualitäten sprechen. Und diese sind überragend, weshalb Özil aus der Mannschaft im Moment nicht wegzudenken ist.
FÜHRUNGSSPIELER
Egal ob auf der linken Seite oder im Abwehrzentrum – Holger Badstuber spielt da, wo er gebraucht wird. Und das macht er eigentlich immer gut, auch wenn er mit seinen 23 Jahren noch jung ist. Badstuber ist der Abwehrchef im deutschen Team. Eine immens wichtige Aufgabe.
FÜHRUNGSSPIELER
Mats Hummels ist frech, Mats Hummels eckt an, Mats Hummels ist ein bärenstarker Abwehrspieler. Nach den Erfolgen mit Borussia Dortmund hat er sich seinen Platz im Nationalteam erarbeitet und sorgt innerhalb der Mannschaft für Reibung. Das ist gut.
FÜHRUNGSSPIELER
Nach der EM in Polen und der Ukraine ging Marco Reus auch im Nationalteam so richtig ab. Der Dortmunder ist wie sein kongenialer Partner Özil keiner, der auf dem Platz Anweisungen gibt, sondern einer, der sein fußballerisches Können in den Dienst der Mannschaft stellt. Und das macht er im Moment so gut, dass er ein Führungsspieler ist.
LÖWS KONSTANTEN
Thomas Müller schaffte bei der WM 2010 in Südafrika den Durchbruch, seitdem gehört er zum Kern der deutschen Nationalmannschaft. Witz, Charme und seine Allround-Fähigkeiten sind der Grund, wieso Löw auf den Münchner vertraut.
LÖWS KONSTANTEN
Auch, wenn Mario Gomez 100 Tore pro Saison schießen würde, in der Nationalmannschaft hat Miroslav Klose die Nase vorn. Der Stürmer von Lazio Rom ist wohl der vertrauteste Spieler für Löw und stellt alles in den Dienst der Mannschaft. Die rechte Hand des Bundestrainers.
LÖWS KONSTANTEN
Ein großes Turnier ohne Per Mertesacker? Das ist schier undenkbar. Auch, wenn der Abwehr-Turm vor einer EM oder WM verletzt ist, versucht Löw alles, um ihn für das Turnier fit zu bekommen. Mertesacker muckt nicht auf, spielt solide und ist einer, der sich mit jedem versteht. Diese Qualitäten reichen Löw.
LÖWS KONSTANTEN
Auch nach seinem Tor-Fauxpas bei der EM 2008, als Gomez gegen Österreich das leere Tor aus einem Meter verfehlte, hielt der Bundestrainer an dem Angreifer fest. Gomez muss sich im DFB-Dress hinter Klose anstellen, aber einen Stürmer dieses Kalibers auf der Bank zu haben, ist ein großes Plus. Löw weiß um die Torjäger-Qualitäten Gomez' und will auf diese nicht verzichten – und sei es als Joker.
LÖWS KONSTANTEN
Im Moment muss sich Lukas Podolski mit einem Platz auf der Bank begnügen, weil Reus derzeit in einer anderen Liga spielt. Der Ex-Kölner ist der Garant für die gute Laune in der Mannschaft und immer für ein Tor gut. Die Nationalmannschaft ohne Podolski? Irgendwie eine komische Vorstellung.
MITLÄUFER
Toni Kroos stellt Ansprüche auf einen Stammplatz in der Nationalelf an. Hinter Khedira und Schweinsteiger ist er aber nur Nummer drei im defensiven Mittelfeld. Wenn alles normal läuft, wird das auch so bleiben. Kroos nimmt es wohl so hin.
MITLÄUFER
Ihm gehört die Zukunft im deutschen Mittelfeld – Mario Götze. Das jedenfalls glauben viele Experten. Noch hat der Dortmunder seine überragenden Qualitäten in der Nationalmannschaft nicht allzu oft unter Beweis gestellt, der Lauteste ist er auch nicht. Er ist halt dabei – doch das kann sich in den kommenden zwei Jahren ändern.
MITLÄUFER
Kein Stammplatz bei Jogi Löw, aber auch kein Aufmucken. Mit Jerome Boateng kann der Bundestrainer machen, was er will, ohne ein Wort zu hören. So ist jedenfalls der Eindruck.
MITLÄUFER
Als Joker zeigt Andre Schürrle oft, dass er für Tore gut sein kann. Das war es dann aber auch. Ansonsten sieht und hört man den Leverkusener selten.
MITLÄUFER
Heiko Westermann hat über 200 Bundesligaspiele gemacht. So schlecht kann seine Qualität aber nicht sein. Allerdings wird er nur gebraucht, wenn sich andere verletzen. Mit diesem Status hat sich der Hamburger abgefunden.
MITLÄUFER
Wohl noch nie wurde ein deutscher Nationalspieler von einem Bundestrainer so hart kritisiert wie Marcel Schmelzer vor dem Irland-Spiel. Schmelzer antwortete mit einer konstanten Leistung. Zu mehr reicht es noch nicht, aber der Dortmunder hat noch Entwicklungspotenzial, damit Löw bald vielleicht eine Lahm-Kopie auf der linken Seite zur Verfügung hat.
MITLÄUFER
Für Benedikt Höwedes gilt das, was auch für Westermann gilt. Nur der Verein ist ein anderer: Schalke 04.
MITLÄUFER
Auf der Suche nach DEN typischen Mitläufern in einer Mannschaft wird man immer bei den Ersatztorhütern fündig. Gladbachs Marc-Andre ter Stegen...
MITLÄUFER
...und Hannovers Ron-Robert Zieler gehören dazu. Der Status Mitläufer ist auf die Nummer zwei und drei im deutschen Tor eingebrannt, da können die beiden wenig für.